ABB: Hearing zum Asbest-Fall positiv verlaufen

In einem nächsten Schritt haben wieder die Kläger das Wort. Genehmigen diese den Chapter-11-Plan, geht dieser zur Bestätigung zurück ans Konkursgericht. Dieses Hearing ist für den 29. September 2005 angesetzt, der Entscheid muss dann von einem Bundesgericht noch einmal bestätigt werden. Schmidt gab sich zuversichtlich, dass die Kläger dem Vergleich zustimmen werden. Notwendig ist eine Zustimmung von 75%. Bei der letzten Abstimmung, als es noch um einen Vergleich von 1,2 Mrd USD ging, wurde ein Ja-Anteil von rund 99% erreicht.


Zur Neuverhandlung zurückgewiesen
Ende vergangenen Jahres hatte ein US-Berufungsgericht den ursprünglichen Vergleich von 1,2 Mrd USD aber zur Neuverhandlung zurückgewiesen, worauf ein neuer Vergleich mit einem Umfang von 1,43 Mrd USD ausgearbeitet wurde.


Zwei Jahre Zeit
Ist der Vergleich einmal abgeschlossen, will ABB die Tochtergesellschaft Basic liquidieren, für Lummus wird ein Käufer gesucht. Dazu will sich der Technologiekonzern Zeit lassen. ABB hat zwei Jahre Zeit, die zusätzlichen 232 Mio USD an den Trustfonds zu leisten und könnte auch so lange mit einem Verkauf von Lummus zuwarten.


Klagen in den USA
Die Klagen in den USA gehen auf Asbest-haltige Isolier- und Brandschutz-Produkte zurück, die das US-Unternehmen Combustion Engineering bis Mitte der 70-er Jahre ausgeliefert hatte. ABB hatte die Firma 1990 übernommen und 2000 an Alstom weiterverkauft. Bestehende und künftige Schadenersatzforderungen blieben jedoch an ABB hängen. (awp/mc/gh)

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