Agrarfreihandel mit EU: Bio Suisse will mit Qualitätsprodukten bestehen

Dies fordert Bio Suisse-Präsidentin Regina Fuhrer. Bio Suisse befürworte, dass der Bundesrat mit der EU über ein Agrarfreihandelsabkommen verhandle, sagte Fuhrer in einem Interview in der neuesten Ausgabe des «Schweizer Bauer» vom Mittwoch. Die Vereinigung der Schweizer Biolandbau-Organisationen stellt sich damit gegen die weitgehend skeptische Bauernschaft. Doch auch Fuhrer bringt Vorbehalte an: Mit austauschbaren Massenprodukten sei die Schweizer Landwirtschaft auf einem freien Markt nicht konkurrenzfähig. Leuthard müsse die Landwirtschaft deshalb zu einer Qualitätslandwirtschaft hinführen.


«Keine Angleichung an EU-Normen»
Die Schweizer Landwirtschaft habe heute viele Vorteile wie das hohe Niveau beim Tierschutz, den Umweltschutz oder die Gentechfreiheit, sagte Fuhrer. Auf diese Stärken müsse gebaut werden. Fuhrer liess offen, ob Qualitätslandwirtschaft in einem freien Markt notwendigerweise Biolandwirtschaft sein müsse. Dies sei eine längerfristige Vision. Die heutigen Anforderungen sollten aber unbedingt beibehalten werden. Eine Angleichung an EU-Normen dürfe es nicht geben.


Im Gegensatz zu Bio Suisse steht der Bauernverband einem Agrarfreihandelsabkommen mit der EU, wie es Leuthard anstrebt, skeptisch gegenüber. Die Landwirte befürchten drastische Einkommenseinbussen. Die SVP ihrerseits kündigte bereits an, sie werde gegen ein entsprechendes Abkommen mit der EU das Referendum ergreifen. FDP, CVP und SP teilen dagegen die Haltung von Doris Leuthard. (awp/mc/ps)

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