Air France-KLM sieht Alitalia-Übernahme in Gefahr

Dies sagte Air France-KLM-Chef Jean-Cyril Spinetta am Mittwoch der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Spinetta will mit dem Alitalia-Management darüber beraten, ob die Gespräche mit den Gewerkschaften wieder aufgenommen werden können. Ohne die Zustimmung der Arbeitnehmervertreter kommt die Übernahme nicht voran.


Air France will Tausende Stellen in Alitalia-Servicesparte streichen
Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM will laut einem Pressebericht nach erfolgter Übernahme die Servicesparte von Alitalia stutzen. Von den 8.300 Mitarbeitern der AZ Servizi sollen weniger als 3.000 bleiben, meldete «La Tribune» am Dienstag auf seiner Internetseite. Die Sparte gehört zu 49 Prozent Alitalia und zu 51 Prozent der staatlichen Holding Fintecna.


Rom stimmt Air France-KLM-Kaufangebot zu
Die italienische Regierung hatte am Vortag dem Kaufangebot von Air France-KLM für die angeschlagene Alitalia zugestimmt. Zuvor hatten sich die italienischen Gewerkschaften gegen einen Verkauf der Alitalia ausgesprochen. Sie befürchten einen massiven Arbeitsplatzabbau. Air France KLM wollte im Laufe des Dienstags Verhandlungen mit den Gewerkschaften aufnehmen, um bis zum 31. März eine Einigung zu erzielen. Nach einer Übernahme sollen bei Alitalia selbst mindestens 1.600 der 11.000 Stellen wegfallen. Air France-KLM hat als Kaufpreis je 1 eigene Aktie für 160 Alitalia-Anteile geboten. Alitalia wäre demnach nur 138 Millionen Euro wert. Der italienische Staat hält 49,9 Prozent an der Airline, die seit fünf Jahren nur Verluste einfliegt. (awp/mc/ps)

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