AKB: Aargauer Regierungsrat hält an Teilprivatisierung fest

Die gegenwärtigen Turbulenzen zeigten explizit, «dass dem Risikoaspekt Beachtung geschenkt werden muss». Die AKB soll 2009 mit einer Revision des Kantonalbankengesetzes in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Bis zu 49% der Aktien sollen verkauft werden, plant der Regierungsrat. Einzelbeteiligungen sollen auf 5% beschränkt werden.


Staatsgarantie überprüfen
In einem zweiten Schritt will der Regierungsrat die Staatsgarantie der AKB überprüfen. Dies sei im Zusammenhang mit der aktuellen Finanzkrise «mehr als opportun», betonte Brogli, Vorsteher des Departementes Finanzen und Ressourcen (DFR). Aus Wettbewerbsgründen sei es wichtig, dass in der Schweiz für alle Banken die gleichen Marktbedingungen geschaffen würden. Deshalb solle eine Angleichung der staatlichen Regelungen des Einlegerschutzes bei allen Banken geprüft werden.


AKB gegen Regierungspläne
Auf Ablehnung stossen die Pläne des Regierungrates beim Bankrat und der Geschäftsleitung der AKB. Die Änderung der Rechtsform sei für die Bank und für den Kanton längerfristig nachteilig. Ein teilweiser oder vollständiger Wegfall der Staatsgarantie habe negative Auswirkungen. Für die Privatisierung sprechen sich bislang FDP und CVP aus. Die SVP ist teilweise dafür, die SP lehnt einen Teilverkauf ab. Das Kantonsparlament wird in den nächsten Monaten einen Entscheid fällen. Das letzte Wort wird das Volk sprechen.


Viele Neukunden
Als Folge der Finanzkrise verzeichnet die AKB einen deutlichen Zuwachs an Kunden. In den letzten zwei Wochen hätten mehr als dreimal so viele Personen wie üblich ein Konto eröffnet, sagte AKB-Mediensprecherin Ursula Diebold auf Anfrage. Normalerweise würden pro Monat 100 Konten eröffnet. In diesem Jahr seien Neugelder in der Höhe von 600 Mio CHF auf die AKB gebracht worden.


Die Kantonalbank hatte 2007 den Bruttogewinn um 9,9% auf die Rekordsumme von 208,8 Mio CHF gesteigert. Davon lieferte die AKB 50 Mio CHF in die Staatskasse ab. Erstmals galt die Bank dem Kanton die Staatsgarantie mit 6,9 Mio CHF ab. (awp/mc/pg/28)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert