Aktienfokus: Clariant mit schwachem Start – Verluste ausgeweitet

In der ersten Handelsstunde sind die Aktien noch tiefer ins Minus gerutscht. Bis um 10.15 Uhr sinken Clariant Namen um 5,6% auf 17,80 CHF. Das Tagestief liegt sogar bei 17,55 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,1% tiefer.

Rohstoff- und Energiepreise machen Kosteneinsparungen zunichte
Wie in den Vorquartalen machten einmal mehr die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise Clariants Kosteneinsparungs- und Restrukturierungsbemühungen mehr als zunichte. Auch der deutlich gesunkene Cash Flow stösst bei Analysten auf wenig Anklang. Nichts desto trotz hält Clariant an seinen Zielen für das Gesamtjahr fest. Unter anderem verspricht das Unternehmen stabile Margen im Jahresvergleich. Genau diese Vorgabe wachse sich aber zunehmend zu einer grossen Herausforderung für Clariant aus, schreiben die Analysten der UBS.

Enttäuschende Profitabilität
Bei Clariant habe das operative Ergebnis enttäuscht, schreibt ZKB-Analystin Nina Baiker. Auch Damien Weyermann von der Bank Vontobel rückt in seiner Analyse die enttäuschende Profitabilität in den Vordergrund. Insgesamt seien die Zahlen gemischt ausgefallen, so der Vontobel-Analyst weiter. Das gute Umsatzwachstum sei durch schwache Margen aufgehoben worden. Weyermann bezeichnet die Marktbedingungen für Clariant nach wie vor als ’schwierig›. Entscheidend sei, ob die geplanten Kosteneinsparungen realisiert werden können.

Übernahme-Spekulationen als möglicher Katalysator
Andere Unsicherheitsfaktoren, wie die Währungen und die globale Industrieproduktion, würden nämlich die operativen Aussichten eintrüben. Als einzigen möglichen Katalysator für die Clariant-Aktie ortet die Bank Wegelin eine vielleicht baldige Wiederkehr der Übernahme-Spekulationen.

(awp/mc/hfu)

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