Aktienfokus: Cytos von Partnerschaftsfantasien beflügel

Der Produktekandidat CYT003-QbG10 erwies sich bei der Behandlung von bei allergischem Asthma als sicher und wirksam. Marktbeobachter führen die Avancen insbesondere auf Spekulationen der Anleger im Hinblick auf den erwarteten Abschluss eines Partnerschaftsabkommens zu guten Konditionen zurück. Entsprechend zuversichtlich gab sich CEO Wolfgang Renner gegenüber AWP, der sich «sehr gute» Konditionen verspricht.$


Cytos Namen ziehen an
Cytos Namen ziehen bis um 11.50 Uhr um 19,6% auf 13,10 CHF an (bisheriges Tageshoch: 14,30 CHF), während der Gesamtmarkt (SPI) um 0,40% zurückgeht. Allerdings kostete die Cytos-Aktie im letzten Herbst auch schon knapp das Doppelte.


«Sehr positiv»
Die heutigen Neuigkeiten sind im Urteil der zuständigen Analystin der Bank Vontobel, Silvia Schanz, «sehr positiv» für Cytos und stützen die weitere Verwendung des Präparats. Es habe das Potenzial, das erste kausal wirkende Mittel zu werden, während die meisten anderen Medikamente auf dem Markt nur die Symptome behandelten. Das Medikament habe zudem bereits im Juli 2009 positive Phase-II-Ergebnisse bei der Behandlung von Heuschnupfe erzielt.


Höchstumsatz von jährlich 3,4 Mrd CHF
Die Vontobel-Analystin attestiert dem Medikament im Erfolgsfalle einen Höchstumsatz von jährlich 3,4 Mrd CHF. Die Erfolgswahrscheinlichkeit betrage allerdings lediglich 20%, da sich der Impfstoffkandidat erst in der Phase II befinde. Vontobel hält an der «Hold»-Empfehlung fest, will aber das Kursziel von bisher 15 CHF überprüfen.


Kontrapunkt: «Weiterhin hohen Hürden»
Einen Kontrapunkt bildet Olav Zilian von Helvea. Der Analyst weist auf die «weiterhin hohen Hürden» bis zum Erfolg des Produktkandidaten hin. Dies betreffe insbesondere die Durchführung von zulassungsrelevanten Phase-III-Studien und regulatorische Vorbehalte hinsichtlich eines Präparats, das im Immunsystem breit wirke. Zilian rechnet aber damit, dass CYT003-QbG10 noch dieses Jahr auszlizenziert werden kann. Die dabei anfallende Vorabzahlung veranschlagt er auf 10 Mio CHF.  Im Falle einer Zulassung sieht der Helvea-Analyst den klinischen Einsatz vorderhand als Drittlinien-Therapie für Schwerkranke, was ein eng beschränktes Marktsegment sei. Vor diesem Hintergrund hält Helvea an der Einstufung «Reduce» (Kursziel: 1 CHF) fest. (awp/mc/gh/20)

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