Aktienfokus: Novartis von positiven Studiendaten und Spekulationen getrieben

Unterstützung findet der Titel einerseits in positiven Studiendaten zum Arthrose-Medikament Prexige, was in verschiedenen Kommentaren positiv gewürdigt wird. Andererseits kursieren Gerüchte über eine mögliche Übernahme durch Hedge Funds.


Aktien legen 1,2 Prozent zu
Bis um 10.30 Uhr legen Novartis 0,80 CHF oder 1,2% auf 69,15 CHF zu. Gehandelt sind gut 10 Mio Titel bei einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von 7,7 Mio. Damit holen Novartis zumindest einen Teil der seit Anfang Mai erlittenen Verluste wieder auf, kosten aber noch immer etwas weniger als Ende 2006. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,41% fester bei 9’331 Punkten.


Studiendaten zu Prexige vorgestellt
Novartis hat die Studiendaten zu Prexige anlässlich des europäischen Kongresses für Rheumatologie in Barcelona vorgestellt. Demnach hätten Patienten, welche sowohl unter Arthrose als auch unter Bluthochdruck litten, einen signifikant geringeren Anstieg des Blutdrucks ausgewiesen. Dies indiziere, dass Prexige einen weniger starken Einfluss auf den Blutdruck habe, als der derzeit gebräuchliche Arzneistoff Ibuprofen.


Sicherheit von Prexige untermauert
Die Studie untermauere die Sicherheit von Prexige unter den angeprangerten COX-2-Hemmern der Antirheumatika, heisst es in einer Einschätzung der Bank Vontobel. Prexige habe deswegen bessere Chancen auf eine US-Zulassung als Arcoxia von Merck; und werde Prexige zugelassen, ergebe sich ein Umsatzpotential von 1 Mrd USD. Bisher hat die Bank Vontobel wegen der Kontroverse um die COX-2-Hemmer für Prexige in den Schätzungen keinen Umsatz in aus USA mit einberechnet.


Immer noch überdurchschnittliches Risiko
Die ZKB betrachtet die Nachricht zum COX-2-Hemmer von Novartis, welcher in Europa bereits zugelassen ist, für den Aktienkurs zumindest ‹leicht positiv›. Etwas kritischer zeigt sich dazu Kepler Equities: Für Prexige bestehe noch immer das überdurchschnittliche Risiko, dass es bei der Zulassung in den USA zu weiteren Verzögerungen komme.


Übernahme-Attacke auf Novartis
Vontobel wiederum verweist nebst den Produktenachrichten auf Marktgerüchte, wonach sich zwei bedeutende Hedge-Funds auf eine Übernahme-Attacke auf Novartis vorbereiten würden. Den Spekulationen zu Folge wäre die Finanzierung für eine Übernahme in dieser Grössenordnung für die Hedge-Funds kein Problem.


Gerücht könnte gezielt gestreut worden sein
Ein Händler in Zürich steht diesen Gerüchten allerdings eher skeptisch gegenüber. Heute sei in dieser Hinsicht zwar fast alles möglich, er halte eine Übernahme von Novartis aber für eher unwahrscheinlich. Das Gerücht könnte auch im Zusammenhang mit dem heutigen Eurex-Verfall und dem gleichzeitigen Verfall von Warrants auf Novartis gestreut worden sein, um die Aktie noch etwas nach oben zu treiben, meinte der Händler. (awp/mc/ab)

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