Aktienfokus: Roche nach positiven Avastin-Daten deutlich höher

Bis um 11.40 Uhr ziehen Roche um 5,80 CHF oder 4,8% auf 126,40 CHF an (gehandelt sind über 6 Mio Titel), der Gesamtmarkt (SMI) liegt 0,63% im Plus bei 6´000,74 Punkten.

Überlebensrate erhöht
Das Lungenkrebs-
medikament Avastin von Roche und deren US-Tochter Genentech Inc erhöht gemäss einer Zwischenanalyse einer Phase III-Studie die Überlebensrate bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs signifikant.

Gestärkte Position
Die Forschungsdaten seien überzeugend und stärkten die Position von Avastin, beurteilt ZKB-Analyst Hernani L. de Faria die Ergebnisse. Für die bald erwarteten Daten des Wettbewerbprodukts PTK-787 von Novartis/Schering werde es schwierig sein, die Avastin-Daten zu übertrumpfen. De Faria passt angesichts der positiven Nachricht das Roche-Umsatzmodell nach oben an.

Breiteres Anwendungsfeld
Dass die Kursexplosion der Genentech-Papiere in den USA auch den Genussscheinen des Mutterhauses Roche deutliche Unterstützung bieten dürfte, schreibt auch Fabienne Hunkeler, Analystin bei der Bank Vontobel. Morgan Stanley (MS) erwartet eine weite Verbreitung von Avastin mit seiner neuen Indikation und überdenkt den Ausblick für Roche. Avastin dürfte künftig auch in anderen Krebsindikationen erfolgreich eingesetzt werden können, hiess es in einer Einschätzung von MS. Der MS-Analyst hat die Umsatzerwartungen für Genentech erhöht. Die grössten Auswirkungen sieht er ab 2006.

Erhöhte Lebenserwartung
Die Verlängerung der Lebenserwartung von Lungenkrebspatienten dürfte das Verkaufspotential des Medikamentes auf über 3,9 Mrd CHF bis 2007 anheben, im Vergleich zur früheren Schätzung von 2,4 Mrd CHF, schreibt Analyst Graham Parry von Merrill Lynch. Der Test könne einen Hallo-Effekt hinsichtlich weiteren Indikationsmöglichkeiten für Avastin auslösen.

Zeitvorsprung gegenüber Novartis
Analysten von Lombard Odier Hentsch sehen für Avastin gegenüber dem Wettbewerbsprodukt von Novartis/Schering einen Zeitvorsprung, auch wenn es der Konkurrenz gelingen sollte, mit ihrem Medikament die Lebenserwartung von Patienten mit anderen Krebserkrankungen ebenfalls zu erhöhen. (awp/mc/as)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert