Aktienfokus Sika: Trotz guter Halbjahreszahlen mit Kursverlusten

Ausserdem weisen sie gemäss Analysten eine relativ hohe Bewertung auf. Um 10.50 Uhr stehen Sika 2,9% tiefer auf 2’325 CHF und haben sich somit vom bisherigen Tagestiefststand bei 2’251 CHF distanziert. Im frühen Handel standen die Titel kurzzeitig mit 2,3% im Plus. Trotz der aktuellen Kursverluste liegen die Aktien seit Jahresbeginn mit knapp 24% im Plus. Der Gesamtmarkt (SPI) verliert derzeit 1,7%.


Analystenerwartungen auf allen Ebenen übertroffen
An den Halbjahreszahlen gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Sika hat die Analystenerwartungen auf allen Ebenen übertroffen und den Ausblick für das Gesamtjahr leicht angehoben. Martin Hüsler von der ZKB spricht denn auch von einem ‹überzeugenden Semesterresultat›. Die Zahlen seien insbesondere auf Gewinn- und Margenstufe deutlich über den Erwartungen ausgefallen. Dies auch unter Berücksichtigung, dass das Ergebnis von Devestitionsgewinnen von 11,9 Mio CHF positiv beeinflusst wurde.


Baubereich mit überzeugendem Umsatzwachstum
Insbesondere der Baubereich habe mit einem Umsatzwachstum von rund 21% überzeugt, so Hüsler weiter. Die Marktbelebung war bis auf die USA global breit abgestützt. Der ZKB-Analyst sieht Sika auf einem dynamischen Wachstumskurs und wird seine Schätzungen voraussichtlich um gut 10% erhöhen.


Ausblick stimmt zuversichtlich
Auch Damien Weyermann wird seine Prognosen für Sika – allerdings nur leicht – nach oben anpassen. Die Halbjahreszahlen seien einmal mehr besser als erwartet ausgefallen und der Ausblick stimme zuversichtlich, schreibt Weyermann. Sika sei es gelungen, die wegen höheren Rohstoffkosten gesunkene Bruttomarge dank Effizienzsteigerungen mehr als zu kompensieren.


Starkes Geschäftsmomentum ungebrochen
Das starke Geschäftsmomentum scheine ungebrochen, schreiben die Autoren des Wegelin-‹BrunCH›. Mit den Tätigkeitsbereichen Dichten, Kleben, Dämpfen, Verstärken und Stützen lasse sich exzellent Geld verdienen, vor allem wenn man so gut aufgestellt sei wie Sika, heisst es weiter. Natürlich habe die Gruppe auch von der gesunden Verfassung der Baumärkte profitiert, Sika scheine aber auch die Kosten im Griff zu haben.


Bericht in einer schlechten Börsenlaune publiziert
Undankbar sei nur, dass der Bericht in einer Börsenlaune publiziert werde, die alles andere als fröhlich bezeichnet werden könne, schreiben die Wegelin-Autoren weiter. Sinkende Kurse könnten aber zum Anlass genommen werden, um das Papier auf den ‹Radarschirm› zu setzen.


Aktie mit begrenztem Aufwärtspotential
Die Aktie sei ‹optisch› hoch bewertet, hält die ZKB in einem Kommentar fest. Auch Damien Weyermann wies vor Börseneröffnung darauf hin, dass das künftige Wachstum bereits in den Aktien eingepreist ist. Der Titel sei mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16,4x hoch bewertet, so der Vontobel-Analyst weiter: «Wir sehen nun nur noch ein begrenztes Aufwärtspotential.» (awp/mc/ab)

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