Aktienfokus: Synthes Verluste des frühen Handels wieder abgebaut

Synthes publizierte einen Reingewinn von 323,7 Mio USD und einen EBIT von 527,6 Mio USD. Beide Zahlen weisen eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr auf, liegen aber unter den Markterwartungen. Der AWP-Konsens belief sich auf Stufe Reingewinn auf 377,5 Mio USD, auf Stufe EBIT auf 605,1 Mio USD. Der Gewinn ist laut Synthes durch einmalige Investitionsausgaben um rund 20 Mio USD reduziert worden. Bis um 10.35 Uhr steigen Synthes um 0,28% oder 0,4 CHF auf 141,5 CHF. Zum Tagestief wurde die Aktie noch mit 137,50 CHF bezahlt. Der SMI verliert in derselben Zeit 0,2 % und liegt bei 5´999 Zählern.

Enttäuschend aber Solider Wachstumskurs
Die Bank Vontobel gibt für Synthes ein positives Votum ab und weist darauf hin, dass der von Synthes publizierte EBIT nicht um eine nicht liquiditätswirksame Anrechnung von etwa 52 Mio USD und eine Wertminderung der Warenlager bereinigt worden ist. Unter Berücksichtigung dieser Sonderfaktoren wäre der Betriebsgewinn laut Analyst Patrick Laager bei 611 Mio USD und somit innerhalb der Erwartungen der Bank ausgefallen. Alles in allem würden die Zahlen einen soliden Wachstumskurs von Synthes belegen, so Laager. Angesichts der Dynamik auf Quartalsbasis geht der Analyst von einer Fortsetzung der Entwicklung im 2005 aus.

Höhere Anstrengungen als Konkurrenz
Trotz der Sonderkosten erachtet Christoph Gubler, Analyst bei Lombard Odier Darier Hentsch (LODH), die publizierten Zahlen als enttäuschend. Die höheren Aufwendungen für R&D, G&A, welche Synthes als einmalige Kosten bezeichnet, waren laut Gubler bereits in den Erwartungen von LODH eingerechnet und würden ausserdem zum normalen Geschäftsgang eines Unternehmens gehören. Auf der anderen Seite unternehme Synthes aber auch höhere Anstrengungen in Sachen Wachstum und Profitabilität als die Konkurrenz. Auch für Goldman Sachs stellt das Ergebnis eine Enttäuschung dar. Der Gewinn ist klar unter den Erwartungen der Bank ausgefallen. Obwohl ein Grossteil des Fehlbetrags auf einmalige Kosten zurückzuführen sei, könnte das Resultat nach Ansicht von GS-Analysten zu negativen Gewinn-Revisionen führen. (awp/mc/as)

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