Aktienfokus UBS: Nach festerer Eröffnung im Minus

Auf den zweiten Blick habe jedoch unter anderem der Nettoneugeldabfluss enttäuscht. Bis um 09.48 Uhr verlieren die UBS-Titel um 2,5% auf 13,62 CHF. CS legen um 3,5% zu. Der SMI gewinnt um 0,7%.


Kommentare zum 2. Quartal belasten
In Analystenkreisen zeigt man sich insgesamt zwar wenig erstaunt über die Aussagen der UBS zum laufenden zweiten Quartal. Auch hätten am Vortag Gerüchte über eine bevorstehende Kapitalerhöhung die Runde gemacht und unter anderem für die Verluste von 5,9% gesorgt. Auf den zweiten Blick würden die Kommentare zum Q2 und auch die Aktienkapitalerhöhung doch belasten.


Netto- und möglicherweise auch operativer Verlust
«Der Q2-Verlust und der Nettoabfluss sind nicht überraschend», schreibt beispielsweise der zuständige Analyst der ZKB. «Enttäuschend ist allerdings, dass die UBS in einem Quartal, in welchem gewisse Konkurrenten voraussichtlich Milliardengewinne erzielen dürften, erneut nicht nur einen Nettoverlust, sondern möglicherweise auch einen operativen Verlust ausweisen wird», so der Kommentar.


Zeitpunkt der AK-Erhöhung eher überraschend
Den Zeitpunkt der Aktienkapitalerhöhung bezeichnet die ZKB als «eher überraschend». Das Timing habe wohl mit den gegenwärtig günstigen Marktchancen zu tun. Offensichtlich erwarte die UBS eine Verschlechterung der Marktbedingungen. Denn die Tier-1-Ratio wäre auch ohne Kapitalerhöhung gestiegen.


Vontobel rechnet mit Nettoneugeldabfluss von 8,5 Mrd. Franken
Negativer wertet der zuständige Analyst der Bank Vontobel den Nettoneugeldabfluss und nennt ihn «klar enttäuschend, wenn er auch nicht wirklich überrascht». Das Institut erwartet bei der UBS für das Q2 einen Nettoneugeldabfluss von 8,5 Mrd CHF, wobei allerdings im Wealth Management Americas mit einem Zufluss zu rechnen sein dürfte. Die Aktienkapitalerhöhung wird von Vontobel begrüsst. Die UBS habe nach den Kapitalerhöhungen der US-Banken und wegen der hohen Kapitalisierung der Credit Suisse ihre Kapitalbasis ausweiten müssen, so der Kommentar.


Der Verwässerungseffekt aus der Aktienkapitalerhöhung wird von Analysten auf 8-10% beziffert. (awp/mc/pg/11)

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