Aktienfokus: Valora nach ersten Angaben zum Strategieprogramm etwas fester
Die Analysten hegen an der Erreichbarkeit der genannten Zielen indes gewisse Zweifel. Um 10.40 Uhr stehen Valora 1,70 CHF oder 0,7% höher bei 233,70 CHF, gehandelt sind bis anhin 3’400 Titel bei einem durchschnittlichen täglichen Umsatz von 10’600 Stück. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,47% höher bei 5’750 Punkten. Hatte Valora bisher als mittelfristiges Ziel bis 2011 ein EBIT-Wachstum von 10 bis 15% jährlich im Visier, so soll nun bis 2012 eine EBIT-Marge von 3 bis 4% erreicht werden. Bestätigt wurde das Umsatzwachstumsziel von jährlich 3 bis 5% sowie die Guidance für 2008 mit einem erwarteten EBIT von 62 bis 64 Mio CHF.
«Ambitiöses» Wachstumsziel
Das von Valora für den Bereich Retail genannte Wachstumsziel von jährlich 5% wird von den Banken Vontobel und ZKB übereinstimmend als «ambitiös», bzw. «sehr ambitiös» bezeichnet. Die von Valora vorgestellten Massnahmen seien sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, heisst es bei der Bank Vontobel. In Bezug auf die bis 2012 angestrebte EBIT-Marge bestünden jedoch aufgrund der verschiedenen erfolglosen Versuche in der Vergangenheit gewisse Unsicherheiten. Das neue Management müsse zuerst beweisen, dass sich die getroffenen Massnahmen auch entsprechend auswirken werden. Laut ZKB sind die Zielvorgaben von Valora bis 2012 «zweifellos sehr attraktiv», dürften aber nicht einfach zu erreichen sein. Die Aktie sei zudem nicht gerade tief bewertet, weshalb die Einstufung «Marktgewichten» beizubehalten sei.
«Show me»-Effekt bleibt haften
Für die Bank Wegelin «muss das Restrukturierungsprogramm greifen», damit ab 2009 die angestrebten Einsparungen auch erzielt werden könnten. Die Fokussierung auf die drei Divisionen Retail, Trade und Media habe aber berechtigte Chancen, die Prosperität des Unternehmens langfristig zu gewähren. Dennoch bleibe an Valora ein «show me»-Effekt haften. Der Abgang des Finanzchefs Markus Vögeli sei zu Bedauern, schreibt Vontobel weiter. Er habe in den letzten Jahren massgeblich dazu beigetragen, dass ab 2009 eine einheitliche IT-Plattform angewendet werden könne. (awp/mc/ps/19)