Aktionär verlangt Insider-Ermittlung gegen Airbus-Geschäftsführer

Auch die Grossaktionäre DaimlerChrysler und Lagardère sollen juristisch zur Verantwortung gezogen werden. In Frankreich ermittelt die Justiz «gegen Unbekannt» wegen Verdachts auf Irreführung der Börsenöffentlichkeit und Insiderdelikten bei EADS.


EADS-Aktien vor Kurseinbruch verkauft
In der Klage des Aktionärs Albert Torjman werden bisher namentlich der frühere Airbus-Chef Noël Forgeard, der Chef von EADS-Space, François Auque, sowie die Konzernmanager Jean-Paul Gut und Jussi Itavuori erwähnt. Sie sollen EADS-Aktien mit hohem Gewinn vor dem Kurseinbruch verkauft haben. Auch Brégier habe am 24. März 40 000 Aktien aus seinen Optionen veräussert, sagte Torjmans Anwalt Frédérik-Karel Canoy am Samstag. Gegen ihn müsse auch ermittelt werden.


Offizielle Ermittlungen gefordert
Der Aktionärsverband APPAC forderte zudem offizielle Ermittlungen gegen die DaimlerChrysler AG und die Lagardère SCA. Der Auto- und der Medienkonzern hatten am 4. April je 7,5 Prozent EADS-Anteile verkauft. Beide Unternehmen wollen seit langem ihre Beteiligung abbauen. APPAC unterstellt ihnen, beim Aktienverkauf bereits von den neuen A380-Verzögerungen gewusst zu haben.


Testflüge des A380 laufen problemlos weiter
Die Testflüge des A380 für seine Zulassung für den Flugverkehr Mitte Dezember laufen derweil problemlos weiter. Am Freitag kehrte eine Testmaschine von der Erprobung der Abfertigung auf asiatischen Flughäfen nach Toulouse zurück. Die abschliessenden Tests der Flughafentauglichkeit der Maschine für 555 Passagiere sollen am 30. November mit der Rückkehr eines A380 aus Vancouver/Kanada enden. (awp/mc/ab)

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