Im Zuge dieser Umstrukturierung zieht Thierry im Januar in den Konzernvorstand der Allianz in München ein. Die stärkere Anbindung der AGF an die Mutter sei selbstverständlich mit ein Grund für seine Berufung, sagte Thierry. Die Allianz habe dem französischen Staat zwar versprochen, die Gesellschaft nicht von der französischen Börse zu nehmen. «Diese Frist ist aber schon länger abgelaufen.» Er wies jedoch darauf hin, dass eine Komplettübernahme der AGF ähnlich teuer wäre wie die RAS-Übernahme. So etwas könne man nur der Reihe nach angehen. Derzeit hält die Allianz 58 Prozent des AGF-Kapitals.
Die Umstrukturierung der Allianz-Gruppe ist für Thierry überfällig. In den anderen europäischen Ländern hätten die Versicherer bereits ihre Strukturen bereinigt. Es gebe üblicherweise eine Holding mit zentralen Spartenverantwortungen und zentral angebundenem Vertrieb. Die Vertreter müssten schliesslich alle Produkte des Hauses verkaufen, egal ob Auto-, Lebens- oder Krankenversicherungen. «Die Allianz hinkt in diesem Punkt hinterher», sagte er.
