Allianz: Milliardenschwerer Einstieg bei chinesischer Bank?

Eine Sprecherin des Allianzkonzerns wollte dies auf Anfrage von pressetext aber nicht bestätigen. Nur so viel: «China ist für uns ein wichtiger Wachstumsmarkt. Im Moment allerdings noch relativ klein». Nach Medienberichten soll der Anteil von zehn Prozent die Partner mindestens drei Mrd. Dollar kosten. Eine entsprechende vorläufige Vereinbarung sei bereits unterschrieben, berichtet etwa das Wall Street Journal (WSJ) heute, Mittwoch, unter Berufung auf Unternehmenskreise. Laut WirtschaftsWoche sollen die Konzerne für den Einstieg bei Chinas grösster staatlicher Geschäftsbank insgesamt gar 3,7 Mrd. Euro auf den Tisch legen.


Interesse an Chinas Banken
Derweil zeigen internationale Investoren aller Couleur Appetit auf den chinesischen Bankensektor. So bereitet laut WSJ etwa das Singapurer Investmentunternehmen Temasek Holdings einen Einstieg bei Chinas zweitgrösstem Finanzinstitut Bank of China vor. Für die geplante Beteiligung von zehn Prozent sollen rund drei Mrd. Dollar fliessen. Nach Berechnungen des WSJ klettert die Summe der geplanten oder unter Dach und Fach gebrachten Investitionen in chinesische Banken mit den beiden kolportierten Deals auf 15 Mrd. Dollar allein seit Juni 2005.


Enormes Wachstum im Finanzsektor erwartet
China hat ein enormes Wachstumspotenzial im Finanzsektor. Die internationalen Investoren hoffen nun auf ein Stück vom Kuchen. Chinas Banken profitieren dabei von satten Zuwachsraten der chinesischen Wirtschaft (Prognose 2005: plus neun Prozent) sowie der steigenden Nachfrage der chinesischen Mittelschicht nach Statussymbolen wie Autos oder Häusern. Demgegenüber steht eine vergleichsweise geringe Verbreitung von Kreditkarten oder Versicherungen. Im vergangenen Jahrzehnt hat Chinas Regierung die Banken darüber hinaus für den Wettstreit mit der ab Ende 2006 zugelassenen internationalen Konkurrenz fit gemacht. Insgesamt 60 Mrd. Dollar soll Peking laut WSJ in die drei grössten Banken des Landes gepumpt haben. (pte/mc/as)

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