Allianz verhandelt über Kauf zweier türkischer Versicherer

«Die Allianz steht im Verkaufsprozess für die Versicherer auf der «Short List'», sagte Bülent Bulgurlu, Vorstandsvorsitzender von Koc, der «Financial Times Deutschland» (FTD, Mittwochausgabe). Eine «Short List» umfasst üblicherweise die letzten vier bis sechs Bieter. Analysten schätzen den Wert der Töchter auf 1,2 Milliarden Dollar. Die Allianz lehnte einen Kommentar ab.


Intakte Chancen
Die Chancen, zum Zuge zu kommen, stehen laut «FTD» für die Allianz gut: Die Münchner pflegen demnach seit vielen Jahren enge Beziehungen zur Koc Holding, dem grössten Unternehmen der Türkei. Erst im April hatte die Allianz für knapp 400 Millionen Euro die Anteile der Türken an zwei gemeinsam betriebenen Versicherern erworben.


Kräftige Investitionen
Der nun zum Verkauf stehende Sachversicherer Yapi Kredi Sigorta verfügt dem Pressebericht zufolge in der Türkei über gut sechs Prozent Marktanteil. Yapi Kredi Emeklilik komme auf rund sieben Prozent in der Lebensversicherung und fast 16 Prozent in der Rentenversicherung. Für Koc zählen Finanzdienstleistungen zwar zu den vier Branchen, die der Mischkonzern als Kerngeschäfte definiert. Während in die Tochter Yapi Kredi, die viertgrösste Bank des Landes, kräftig investiert werde, ziehe sich Koc jedoch aus dem Versicherungsgeschäft zurück. (awp/mc/ps)

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