Alpen-Initiative: Das Volk will die Güter auf der Bahn

Eine klare Zweidrittelsmehrheit begrüsst zudem ein Verbot für Lastwagen im Gotthard-Strassentunnel. Was die Schweizer Bevölkerung fordert, ist überdeutlich: 79 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer wollen, dass die Hälfte aller alpenquerenden Lastwagenfahrten spätestens nach der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels durch Bahntransporte ersetzt werden. Im Tessin haben sich sogar 90 Prozent der Befragten für die konsequente Verlagerung ausgesprochen.


Mehr als 1’200 Personen befragt
Das Institut LINK hat telefonisch über 1’200 Personen in allen Landesteilen und aus allen sozialen Schichten befragt. Anlass für die Umfrage ist der Durchstich des Gotthard-Basistunnels am 15. Oktober 2010 und dessen Eröffnung 2016/2017. 67 Prozent der Befragten unterstützen auch ein Fahrverbot für Lastwagen im Gotthard-Strassentunnel, im Tessin sind es sogar 84 Prozent. Das Fahrverbot soll – so lautete die Frage – erlassen werden, wenn 2016/2017 der neue Eisenbahntunnel am Gotthard in Betrieb ist und ein Lastwagen-Verlad durch diesen Tunnel zur Verfügung steht.


Alpenquerender Güterverkehr auf Strasse halbieren
Die Verfassung verlangt seit 1994 die Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene. Im Gesetz steht, dass zwei Jahre nach Eröffnung des neuen Eisenbahntunnels am Gotthard nur noch 650’000 Lastwagen pro Jahr die Schweizer Alpen durchqueren dürfen. Heute sind es mehr als 1,2 Millionen. Die Schweizer Bevölkerung hat die Verlagerungspolitik seit 1994 mehrfach an der Urne bestätigt. Es gilt nun, die Chance zu packen und die Verlagerungspolitik unter anderem mit der Einführung einer Alpentransitbörse gezielt voranzutreiben. (alpen-initiative/mc/ps)

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