Alpiq will Gesuch für neues AKW nicht zurückziehen

Der Energiekonzern wolle das Projekt weder zurückziehen noch sistieren. Alpiq habe das Recht, dass das Projekt überprüft werde, so wie jene der anderen Bewerber auch. «Sollten sich Behörden und Volk nicht für unser Projekt entscheiden, werden wir dies akzeptieren», erklärte der Firmenchef. Eine blosse Beteiligung an den Anlagen von Axpo und BKW kommt Leonardi zufolge nicht in Frage. Viele der Aktionäre bezögen auch Energie und Strom bei Alpiq. Ausserdem beliefere das Unternehmen – früher über die Vorgängerfirmen Atel und EOS – manche Kunden seit Jahrzehnten zu wirtschaftlich interessanten Konditionen. «Die Kunden und unsere Aktionäre erwarten von uns, dass wir uns engagieren», sagte er.


Rahmenbewilligungsverfahren am laufen
Zum weiteren Verlauf erklärte Leonardi, die Projekte seien derzeit im Rahmenbewilligungsverfahren. Es könne sein, dass ein Projekt auf der Strecke bleibe, weil ein Kanton Nein sage oder wenn wegen neuer kantonaler Gesetze die Produktionskosten so hoch würden, dass sich der Bau nicht mehr lohne. Am Ende dieses Prozesses gehe ein Antrag in den Bundesrat – ob mit einem, zwei oder drei Projekten. Der Bundesrat werde dann allenfalls die Anzahl reduzieren. Dann komme die Vorlage ins Parlament, dessen Entscheid dem Referendum unterstehe. Insofern sei der Standortentscheid ein politischer Entscheid.


Zukäufe nicht oberste Priorität
Zukäufe stünden vorerst nicht im Fokus. «Im Moment haben wir genug zu tun mit der Zusammenführung von Atel und EOS zu Alpiq. Damit bereiten wir Alpiq auf den nächsten Schritt vor», sagte der CEO. Die Zusammenführung verlaufe viel schneller, als er vermutet habe. Jetzt baue Alpiq das neue Business-Modell auf, mit Anfang 2010 als Starttermin. (awp/mc/ps/12)

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