AMS/Q2: Umsatz- und Gewinnrückgang – Jahresprognosen deutlich gesenkt

Der Umsatz sank auf 43,9 (VJ 45,9) Mio EUR, der Betriebsgewinn EBIT betrug 4,3 (6,1) Mio EUR und unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 4,1 (5,7) Mio EUR, teilte das österreichische Unternehmen mit. Die Bruttomarge stieg hingegen auf 50% gegenüber 47% im Vorjahresquartal. Mit den Quartalszahlen hat die Chipherstellerin die Markterwartungen verfehlt. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) für das zweite Quartal mit einem Umsatz von 46,4 Mio EUR und einem Reingewinn von 6,1 Mio EUR gerechnet. Der EBIT wurde bei 6,4 Mio EUR gesehen.


Verhaltene Umsatzentwicklung
Für das erste Halbjahr 2007 weist Austriamicrosystems ebenfalls einen gegenüber dem Vorjahr tieferen Umsatz von 83,3 (84,6) Mio EUR aus. Die Gesellschaft begründet die verhaltene Umsatzentwicklung mit bestimmten Produkthochläufen, welche langsamer als erwartet verliefen. Zudem habe es Verzögerungen beim fortlaufenden Orderverhalten der Kunden – insbesondere im Kommunikationsgeschäft – gegeben, heisst es weiter. Dies habe durch positive Entwicklungen in zahlreichen Produktbereichen und Regionen nicht vollständig kompensiert werden können.


Die Bruttogewinnmarge verbesserte sich im ersten Halbjahr um 3 Prozentpunkte auf 49%. Der EBIT betrug 8,0 (10,4) Mio EUR und der Reingewinn sank auf 7,6 (9,6) Mio.


Kommunikationsmarkt: Stark positioniert
Im Kommunikationsmarkt sieht sich AMS mit hochwertigen integrierten Stromversorgungslösungen für mobile Endgeräte weiterhin stark positioniert, heisst es weiter. Im Beleuchtungsmanagement habe man von einer Produkteinführung des Kunden SonyEricsson profitiert und im Bereich Mobile Entertainment hätten erneut die Audio- und Power Management Lösungen sowie Komplettsystemlösungen für Personal Media Player Erfolge gezeigt.


Auch das Industrie- und Medizintechnikgeschäft habe sich ’sehr positiv› entwickelt. Im Bereich Automotive sieht AMS gute Nachfrage nach Sensorschnittstellen und verwandten Systemen sowie Fahrzeugszugangs- und Positionsmessungsprodukten.


Umsatzerwartungen für 2007 reduziert
AMS hat jedoch für das Geschäftsjahr 2007 seine Umsatzerwartungen reduziert. AMS geht nun aufgrund niedrigerer Order- und Umsatzmuster bei bestimmten Kunden sowie der anhaltenden Stärke des Euro von einem Umsatzwachstum 2007 von etwa 5% aus. Bislang hatte es geheissen, dass der Umsatz zweistellig wachsen soll. Für das Gesamtjahresergebnis werde eine ausgeglichene bis leicht negative Entwicklung erwartet, hiess es. Nach dem ersten Quartal war das Unternehmen noch von einem deutlich steigenden Ertrag ausgegangen.


Terrainverluste nach schwachen Quartalsszahlen
Die Aktien der Austriamicrosystems (AMS) bewegen sich am Vormittag stark in der Verlustzone seitwärts. Die Chipherstellerin hat mit ihren Quartalszahlen die Markterwartungen verfehlt und die Guidance für das Gesamtjahr reduziert. Analysten zeigen sich enttäuscht von den Resultaten, sehen die Zukunft aber nicht vollkommen schwarz. (awp/mc/pg)

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