AMS/Q3: Umsatz- und Gewinnplus – Ausblick nach unten revidiert

Gegenüber dem Vorquartal ging der Auftragsbestand deutlich zurück, die Book-to-bill-Ratio liegt unter dem wichtigen Wert von 1,00. Den Umsatz erhöhte sich im dritten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahr auf 54,0 (VJ 51,1) Mio EUR, die Bruttomarge auf 51 (50)%. Der EBIT betrug 10,0 (9,1) Mio EUR, unter dem Strich resultierte ein Reingewinn (nach Steuern) von 9,4 (8,7) Mio EUR.


Über den Markterwartungen
Mit diesem Zahlenset hat die Chipherstellerin die Markterwartungen übertroffen. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) für das dritte Quartal mit einen Umsatz von 53,4 Mio, einem EBIT von 9,3 Mio und einem Reingewinn von 8,8 Mio EUR gerechnet.


Wechselkurs belastet operatives Ergebnis
Der EUR/USD-Wechselkurs habe sich dritten Quartal ungünstig entwickelt und das operative Ergebnis grossenteils negativ belastet, hiess es. Ungeachtet der negativen Entwicklungen im makroökonomischen Umfeld und Kapitalmarkt gegen Ende des Quartals sei der Geschäftsverlauf im Berichtszeitraum «solide» gewesen.


Book-to-bill-Ratio sinkt auf 0,83
Der Auftragsbestand ohne Konsignationslager belief sich per Ende September auf 45,0 Mio EUR gegenüber 54,5 Mio EUR per Ende Juni. Damit ergibt sich eine Book-to-bill-Ratio von 0,83 gegenüber 1,18 im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der operative Cash Flow betrug 17,9 (VJ 3,7) Mio EUR, per Ende September verfügte AMS über liquide Mittel in Höhe von 13,4 Mio EUR gegenüber 6,4 Mio EUR per Ende Juni.


Breite Kundenbasis im Bereich Industrie
Nach Segmenten erzielte AMS im Bereich Industrie laut Mitteilung gute Volumina mit einer breiten Kundenbasis, insbesondere bei industriellen Sensoren, Drehwinkelgebern und Sensorschnittstellen für Medizintechnikanwendungen. Der Markt für Industrieelektronik trage dabei weiter signifikant zum Gesamtgeschäft bei, erklärte das Unternehmen. Die Sparte Kommunikation verzeichnete attraktive Volumina und hohe Lieferraten bei Beleuchtungsmanagement- und Power Management-Produkten für führende Mobiltelefonanbieter sowie bei MEMS-Mikrofon-ICs, wie es weiter hiess.


Solide Entwicklung im Automotive-Geschäft
Trotz negativer Nachrichten vom Automobil-Endmarkt habe das Automotive-Geschäft im dritten Quartal wiederum eine solide Entwicklung gezeigt. Diese war hauptsächlich auf Sensorschnittstellen für kritische Systeme zurückzuführen.


AMS reduziert Prognose
Allerdings führe der schlechtere makroökonomischen Ausblick bei Kunden insgesamt zu höherer Vorsicht, verzögertem Orderverhalten und verkürzten Orderzyklen. Deshalb erwartet AMS nach eigenen Angaben einen negativen Effekt auf das künftige Geschäft. Für das Gesamtjahr 2008 stellt die Chipherstellerin nurmehr einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres sowie einen gegenüber 2007 um etwa 10% geringeren EBIT in Aussicht. Zuletzt hatte der Ausblick auf Wachstum bei Umsatz, Bruttomarge und Ergebnis auf USD- und EUR-Basis gelautet.


«Für 2009 ist AMS derzeit noch nicht in der Lage einzuschätzen, wie sich der makroökonomische Ausblick und die Unsicherheit in den Zielmärkten auf das Geschäft des Unternehmens auswirken werden», schreibt das Unternehmen. Zudem sollen die Kosten weiter reduziert werden. (awp/mc/pg/01)

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