Arabische Golfstaaten bauen Aluminium- und Stahlindustrie massiv aus

von Gérard Al-Fil


Bis zum Jar 2018 wollen die sechs Länder der Golfstaatenunion GCC, also Saudiarabien, Kuwait, Katar, Bahrain, die Golfemirate und der Oman, Immobilien- und Infrastrukturprojekte im Wert von einer Milliarde Dollar realisieren. Darum treiben die GCC-Staaten auch den Ausbau ihrer eigenen Aluminum- und Stahlindustrie voran. Für 18 Milliarden Dollar sollen auf der arabischen Halbinsel in den kommenden Jahren 46 neue Stahlwerken entstehen, die meisten davon in Saudiarabien und in den VAE.


Mehr als Öl
Alle Augen sind derzeit auf die Ölforderquoten am Arabischen Golf gerichtet. Von den westlichen Ländern fast unbemerkt, hat sich am Persisch-Arabischen Golf in den letzten Jahrzehnten aber auch eine bedeutende Staal- und Aluminiumindustrie etabliert. Die Staaten des GCC setzten in ihrer Strategie freilich auch neue Industriezweige und eine relative wirtschaftliche Autonomie für die Zeit «nach dem Öl». Neben Stahl- ist wird in den Emiraten auch Aluminium produziert, deren zweitwichtigster Rohstoff nach Öl- und Gas. Der staatliche Aluminiumkonzern DUBAL beliefert neben der heimischen Industrie Kunden in 44 Ländern. 2007 produzierte DUBAL 890’000 metrische Tonnen des leichten Metalls, ein Plus von 12.% gegenüber 2006.


Ausserdem expandieren arabische Rohmaterial- und Baufirmen in Regionen ausserhalb des Nahen Ostens, z. B. nach Russland. Der Baukonzern Arabtec wird in St. Petersburg für 3.6 Milliarden Dollar den 400 Meter hohen Ohkta Centre mitbauen. DUBAL sondiert derzeit den Markt in der Volksrepublik China. Allein 100’000 Tonnen Aluminium verschifft DUBAL bereits jährlich vom Persischen Golf nach Japan .

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