Ascom: Victory steigt vollständig aus – ZKB hält neu 20,11%

Victory habe alle Ascom-Anteile an die ZKB verkauft, sagte der Sprecher der österreichischen Beteiligungsgesellschaft, Stephan Oehen, am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Heute besitze Victory weder Aktien noch Optionen auf Ascom. Der Ausstieg sei endgültig; ein Wiedereinstieg sei nicht
geplant.

EBK untersucht Transaktionen mit der ZKB
Zur Begründung des Rückzugs will Victory zu einem späteren Zeitpunkt Stellung nehmen, wie es in einer Mitteilung heisst. Neu hält die ZKB eine Beteiligung von
20,11% an Ascom. Bereits im März hatten Victory-Deals mit Ascom-Papieren Schlagzeilen gemacht. Im Januar gab Victory bekannt, 20,1% erworben zu haben. Anfang März kam es dann zu Bewegungen im Aktionariat, die noch heute nicht geklärt sind. Victory senkte am 1. März zunächst ihren ursprünglichen Anteil von 20,1% auf 9,5%, stockte ihn gleichentags aber wieder auf 24,77% auf. Offenbar hatte Victory ein Ascom- Paket kurzzeitig ausserbörslich an die ZKB verschoben. Die Transaktionen haben eine Untersuchung der Eidg. Bankenkommission (EBK) auf den Plan gerufen.

Ascom passt nicht ins Portfolio
Als Grund für den Ausstieg sehen Experten die beschränkten Überschneidungen von Ascom mit den übrigen Konzernen, an denen Victory Beteiligungen hält. Victory hat sich mit der Machtergreifung bei OC Oerlikon und Saurer sowie zuletzt mit dem Einstieg bei Sulzer auf Beteiligungen im Maschinen- und
Anlagenbau konzentriert. Da passe der Technologiekonzern Ascom nicht recht dazu. Die Produkte und Märkte seien zu verschieden, hiess es bei Beobachtern.

(awp/mc/hfu)

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