Auch Canon mit Gewinneinbruch

Der Umsatz ging um 8,6 Prozent auf 4,1 Billionen Yen zurück. Für das laufende Jahr rechnet Canon angesichts der Yen-Stärke und des Preisverfalls nun mit dem niedrigsten Gewinn seit einem Jahrzehnt. Demnach dürfte der Gewinn um 68,3 Prozent auf 98 Milliarden Yen zurückgehen.


EBIT sinkt drastisch um über 67 Prozent
Der Betriebsgewinn wird demnach ebenfalls drastisch um 67,7 Prozent auf 160 Mrd Yen sinken und der Umsatz um 14,5 Prozent auf 3,5 Billionen Yen. Im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres war der Nettoertrag auf 11,62 Mrd Yen zusammengeschmolzen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 127,8 Mrd Yen erwirtschaftet worden waren.


Sony streicht 16’000 Jobs  
Dass es der gesamten Branche schlecht geht, zeigt auch die Lage bei den beiden grössten Verbraucherelektronikherstellern der Welt, Sony und Panasonic. Auch sie erwarten wegen der Rezession in Europa, Japan und den USA sowie der Yen-Festigung deutlich verschlechterte Bilanzen. So gab Sony, wo 16.000 Stellen wegfallen, kürzlich eine drastische Gewinnwarnung aus und rechnet in dem noch bis Ende März laufenden Geschäftsjahr mit dem ersten operativen Verlust seit 14 Jahren.


Sonys Ex-Chef fordert Übernahmen in japanischer Elektronikindustrie
Ex-Sony-Chef Nobuyuki Idei hält für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Elektronikkonzerne eine Konsolidierung für unumgänglich. «Früher war kritisiert worden, Japan habe zu viele Banken, heute gibt es zu viele Elektronikkonzerne», sagte Idei der «Financial Times» (Mittwoch). Einen grossen Zusammenschluss gibt es in dem Sektor bereits – die beschlossene 6,87 Milliarden Euro schwere Übernahme von Sanyo Electric durch Panasonic. Idei sieht die Rezession aber als Chance für weitere Fusionen und Übernahmen.


Panasonic senkt Gewinnziel auf nahezu null
Auch der in Osaka angesiedelte Rivale Panasonic senkte Ende November seine Gewinnerwartungen drastisch um 90 Prozent auf netto 30 Milliarden Yen. Wie japanische Medien am Mittwoch unter Berufung auf informierte Quellen berichteten, droht Panasonic wegen des Preisverfalls und des Anstiegs des Yen sogar der erste Nettoverlust seit sechs Jahren. Der führenden Wirtschaftszeitung «Nikkei» zufolge dürfte sich der Fehlbetrag wegen erhöhter Restrukturierungskosten auf etwa 100 Milliarden Yen belaufen. Demnach plant Panasonic nun weitere Umstrukturierungsmassnahmen, wozu die Schliessung von zwei Werken in Malaysia und eines auf den Philippinen gehöre. (awp/mc/ps/15)

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