Aussenhandel: Etwas weniger Dynamik im August

Die Exporte stiegen wertmässig (nominal) um 9,1% auf 14,5 Mrd CHF, wie die Zollverwaltung am Donnerstag mitteilte. Teuerungsbereinigt (real) betrug das Wachstum 9,7%.

Exportsteigerung in fast allen Branchen
Ausser der Bekleidungsindustrie mit einem nominalen Wachstumsrückgang vom 2,1% erhöhten alle Branchen ihre Exportmengen. An der Spitze steht die Nahrungs- und Genussmittelindustrie mit einem Plus von 20,9%. Sie wird gefolgt von der Metall- und Uhrenindustrie.

Regionen: Versand in EU-Länder mit 9 Prozent Zuwachs
Nach Regionen unterteilt, verzeichnete der Versand in die EU-Länder mit 9% nur einen halb so starken Zuwachs wie im Juli. Noch geringer fiel das Exportwachtum in alle ausseräuropäischen Industriestaaten aus (1,4%). Der Versand in die USA nahm nur um 2,6% zu, während jener nach Japan mit -12,2% sogar rückläufig war. Japan habe insbesondere weniger Pharmaprodukte (-20%), Uhren (-%) und Präzisionsinstrumente nachgefragt, sagte Matthias Pfammatter von der Zollverwaltung gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Am stärksten stiegen die Ausfuhren nach Saudi-Arabien, welche um fast 90% zunahmen. Laut Pfammatter haben die Exporte vor allem in den Bereichen Pharma, Maschinenbau und elektronische Artikel für die Industrie zugenommen.

Reales Wachstum: 6,3 Prozent
Die Importe nahmen nominal um 8,8% auf 13,9 Mrd CHF zu. Real betrug as Wachstum 6,3%. Stark gefragt waren Konsumgüter wie Unterhaltungselektronik, Haushaltgegenstände und Wohnungseinrichtungen. Die Autoimporte nahmen um 5,4% zu, während die Nachfrage nach Arzneimitteln um 10% wuchs. Aber auch die Importbereiche Rohstoffe und Halbfabrikate sowie Investitionsgüter verzeichneten ein Wachstum. Einzig die Nachfrage nach Energieträgern nahm um 6,3% ab. Dies ist gemäss Pfammatter insbesondere auf eine gesunkene Nachfrage nach Roh- (-10%) und Heizöl (-60%) zurückzuführen. «Das dürfte eine ganz normale Schwankung sein, welche auf einen Bedarfsrückgang zurückzuführen ist», sagte Pfammatter.

Importe aus EU-Ländern stiegen um 8,4 Prozent
Entsprechend nahmen die Bezüge aufgeteilt nach Regionen nur bei den Erdöl exportierenden Entwicklungsländern ab. Die Einfuhren aus den EU-Ländern wuchsen um 8,4%. Zwischen 20 und 30% nahmen die Importe aus Thailand, der Türkei, China und Brasilien zu. Die Einfuhren aus Italien stagnierten.

Wachstum um je einen Achtel
In den ersten acht Monaten wuchsen Exporte und Importe je um rund einen Achtel. Bei den Ausfuhren erzielte mehr als die Hälfte der Branchen eine zweistellige Verkaufszunahme, während bei den Einfuhren vor allem Chemikalien und Metalle kräftig wuchsen. Die Preise der exportierten Waren erhöhten sich mit 5,4% deutlich stärker als jene der importierten Güter (+ 3,2%).

Handelsbilanz: Plus von 15,5 Prozent
Die Handelsbilanz schloss im August mit einem Überschuss von 637,1 Mio CHF. Das entspricht einem Plus von 15,5%. In den ersten sieben Monaten betrug der Überschuss 8,7 Mrd CHF. Er lag somit um einen Viertel höher als vor Jahresfrist. (awp/mc/ar)

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