Aussenhandel: Neuer Rekord beim Exportüberschuss

Die Exporte stiegen um 3,2% auf knapp 17,5 Mrd CHF. Teuerungsbereinigt ergibt sich allerdings eine Abnahme um 3,9%, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte. Die Preise der exportierten Güter stiegen um hohe 7,4%. Allerdings ist der ausgewiesene Anstieg laut Zollverwaltung vor allem wegen Sortimentsverschiebungen in der Pharmasparte überzeichnet.


Rückläufige Importe
Die Importe sanken um 1,8% auf rund 15,6 Mrd CHF. Teuerungsbereinigt resultierte ebenfalls eine Abnahme (-1,4%). Trotz der hohen Erdölteuerung gingen die Importgüterpreise um 0,4% zurück. Aber auch dies liegt an einer Verzerrung bei den Arzneiwarenpreisen (-21,9%). Bei den Exporten blieben aufgrund eines fehlenden Arbeitstags fast alle Branchen hinter dem bisherigen Jahresverlauf. Dabei reichte die Bandbreite von Plus einem Siebtel der Uhrenindustrie bis hin zu Minus einem Zehntel der Textilindustrie. 6 von 10 Exportbranchen schlossen wachstumsmässig unter dem Vorjahresniveau.


Wachstumsmarkt Schwellenländer
Während die Exporte nach den Industrieländern stagnierten, nahmen jene nach den Entwicklungs- und den Schwellenländern um einen Fünftel respektive einen Sechstel zu. Der Versand nach der EU erhöhte sich um 2,3%. Die Importe waren mit Ausnahme der Schwellenländer aus allen Wirtschaftsräumen rückläufig. In den ersten fünf Monaten 2008 wuchs der Aussenhandel nominal robust, stiegen doch die Ausfuhren um 7,5% und die Einfuhren um 5,0%. Preisbereinigt nahmen die Exporte indes nur minimal zu, während die Importe um 3,4% stiegen. In der Handelsbilanz kumulierte sich ein grosser Überschuss von 7,3 Mrd CHF. Er liegt damit um die Hälfte über der Vorjahresperiode. (awp/mc/ps)

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