Axa Winterthur schreibt wieder schwarze Zahlen

Dies teilte die Schweizer Tochter des französischen Branchengiganten Axa am Donnerstag mit. Allerdings kämpft Axa Winterthur wie andere Versicherer mit den konjunkturell bedingten Problemen im BVG-Geschäft. Dort gingen die verdienten Prämien um 4,7% auf 5,72 Mrd CHF zurück, während das Neugeschäft vor dem Hintergrund steigender Konkurse und rückläufiger Firmengründungen und nach einem sehr guten 2008 gar um 22,2% einbrach (Auf vergleichbarer Basis gemäss APE, Annual Premium Equivalent).


Bruttoprämieneinnahmen um 3,6% rückläufig
Dazu kommt, dass die vielen unterdeckten Vorsorgeeinrichtungen nicht in das Vollversicherungsmodell der grossen Versicherungsgesellschaften wechseln können. «Dieses hat sich in der Krise bewährt, aber der Markt ist im Moment praktisch eingefroren», wird Axa-Winterthur-Chef Philippe Egger in einer Mitteilung zitiert. Insgesamt hat der Versicherer 2009 mit 9,97 Mrd CHF 3,6% weniger Bruttoprämien eingenommen. Mit neu lancierten flexiblen Vorsorge-Angeboten für über 50-Jährige hat Axa Winterthur indessen 265 Mio CHF hereingeholt. Unter Einschluss dieser Einnahmen, die nicht als verdiente Prämien verbucht werden können, sank das gesamte Geschäftsvolumen um nur 1,1% auf 10,23 Mrd CHF.


Leben-Sparte: Neugeschäft bricht um 13,4% eing
Im ganzen Leben-Geschäft sanken die Prämieneinnahmen um 6% auf 6,70 Mrd CHF. Das Neugeschäft (gemäss APE) ging um 13,4% zurück, was im wesentlichen die Situation des BVG-Geschäfts widerspiegelt. Gewachsen ist der Versicherer im Schadengeschäft, wo die Bruttoprämien um 1,6% auf 3,26 Mrd CHF anstiegen. Wegen der Hagelzüge im Sommer verschlechterte sich das Verhältnis von Schadenszahlungen und Kosten zu den Prämieneinnahmen (Combined Ratio) um 0,4 Prozentpunkte auf 94% leicht.


Harter Konkurrenzkampf
Im Neugeschäft bei Motorfahrzeug- und Hausratsversicherungen zeigen sich ebenfalls die Folgen der Rezession: Statt 39’800 schloss Axa Winterthur angesichts deutlich gesunkener Auto-Neuzulassungen nur 28’800 neue Verträge ab, was einem Rückgang von 27,7% entspricht. Insgesamt wuchs Axa Winterthur in diesem Bereich aber immer noch über dem Markt. Der harte Konkurrenzkampf unter den Versicherern dürfte anhalten und die Kundenprämien auf ihrem derzeitigen Niveau verharren: Die Geschäftsleitung der Axa Winterthur erkennt derzeit im Markt keine Trendwende beim Druck auf die Prämienniveaus.


Axa Bank floriert
Gut kommt der Versicherer mit den neuen Internet-Bankdienstleistungen an: Die Ende Januar 2009 gegründete Axa Bank, die mit einfachen Sparprodukten lockt, gewann innert Jahresfrist 13’700 neue Kunden und verbuchte einen Geldzufluss von 296 Mio CHF. Laut Axa-Bank-Chef Urs Widmer gehen die Erfolge weiter: Mitte Februar zählte die Bank bereits über 14’000 Kunden und die verwalteten Gelder haben die Marke von 300 Mio CHF überschritten. (awp/mc/ps/14)

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