Bank CA St.Gallen: Jahresgewinn stabil

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft blieb mit 24,0 Mio CHF ebenfalls stabil, wie die Bank am Freitag mitteilte. Wegen der Finanzkrise sank aber der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 22% auf 15,6 Mio CHF. Das Handelsgeschäft verlor gar um 32% auf 2,1 Mio CHF.


Bruttogewinn gesunken
Der Geschäftsaufwand sank um 5,5% auf 22,9 Mio CHF. Der Bruttogewinn fiel um 28,6% auf 18,6 Mio CHF. Zu Buche schlug unter anderem der Austritt aus der RBA-Holding, wie Stephan Weigelt, Vorsitzender der CA-Geschäftsleitung, an der Bilanzmedienkonferenz erklärte. An ihrer Strategie will die Bank CA auch im weiterhin schwierigen Umfeld festhalten, wie Verwaltungsratspräsident Niklaus Staerkle sagte. Die Bank lege dabei grossen Wert auf eine gesunde Eigenkapitalbasis. So hatte die Bank CA Ende 2008 ein Eigenkapital von 174 Mio CHF – 100 Mio CHF mehr als gesetzlich vorgeschrieben.


Unveränderte Dividende
Die Aktien der Bank litten 2008 wie anderen Banktitel unter der Börsenbaisse. Die Papiere verloren im vergangenen Jahr rund ein Drittel an Wert. Den Aktionären soll eine unveränderte Dividende von 35% des Gewinns ausgeschüttet werden. Von der Pleite der US-Investment-Bank Lehman Brothers sind auch Kunden der Bank CA betroffen, wie Stephan Weigelt sagte. Allerdings bewegten sich die Verluste im Promillebereich der verwalteten Vermögen. Bei fünf betroffenen Kunden habe sich die Bank CA kulant gezeigt und sich mit ihnen auf eine Entschädigungszahlung geeinigt.


Ausblick zurückhaltend
Die Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr waren sehr zurückhaltend. Stephan Weigelt sagte, eine Prognose sei angesichts der unsicheren Entwicklung an den Finanzmärkten und in der Wirtschaft fast nicht möglich. 2009 werde für die Bank ebenso herausforderungsreich werden wie das vergangene Jahr. «Wenn Aktionäre und Bankkunden nach konkreten und beruhigenden Prognosen fragen, muss die Antwort heute offen bleiben», sagte auch Verwaltungsratspräsident Staerkle. Die aktuelle Lage in der Finanz- und Realwirtschaft sei zu labil, «als dass wir davon ausgehen können, dass das Schlimmste schon überstanden ist».


Weiteres Wachstum im Private Banking angestrebt
Im Hypothekargeschäft hätten die sinkenden Zinsen seit Jahresbeginn wieder zu einer kräftigen Zunahme der Festhypotheken geführt. Der gegenwärtige Anteil liege bei rund 70%, wie Stephan Schumacher, Leiter Kommerz, auf Anfrage ausführte. Im Bereich Private Banking, das 40% der Erträge generiert hat, werde mittelfristig ein weiteres Wachstum angestrebt. Positiv hätten sich vor allem die Neugeldzuflüsse bei Vermögensverwaltungsmandaten von Privatpersonen entwickelt, sagte Benno Giger, Leiter Private Banking. Die verwalteten Kundenvermögen (Assets under Management) beliefen sich Ende 2008 auf 4,5 Mrd CHF gegenüber 5,5 Mrd CHF per Ende 2007.


Veränderungen im VR
An der Generalversammlung vom 29. März wird die Neuwahl von Christoph Meier in den Verwaltungsrat beantragt werden. Meier ist Delegierter des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung von GWP Insurance Brokers, St. Gallen. Der Börse war bis zum Berichtszeitpunkt keine Reaktion zu entlocken – die Titel blieben zunächst ungehandelt. Am Vortag hatten die Valoren bei 1’329 CHF geschlossen. (awp/mc/ps/08)

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