Banken in Spanien leihen immer mehr Geld von EZB

Der Anteil des spanischen Bruttoinlandsprodukts in der Europäischen Union belaufe sich auf etwa neun Prozent. Im vergangenen Jahr seien beide Zahlen etwa gleichgewichtig gewesen. Bankenbeobachter sehen einen wachsenden Vertrauensverlust bei den spanischen Banken, die sich immer weniger Geld untereinander ausleihen.


EZB-Ausleihungen in der Höhe von 85,618 Mrd. Euro
Die Banken der Eurozone hätten dagegen immer weniger Geld von der EZB geliehen. In der Summe seien es 518,635 Milliarden Euro gewesen. In der Finanzkrise musste die EZB wegen des Vertrauensschwundes in zig Milliarden in den Geldkreislauf pumpen. Inzwischen hat sich die Situation in der Eurozone gebessert. Einschliesslich der in Spanien operierenden ausländischen Banken belief sich die Summe der ausgeliehenen Gelder bei der EZB im vergangenen Monat exakt auf 85,618 Milliarden Euro. Das seien 26,5 Prozent mehr als im Mai 2009. Allein im Mai sei die Verschuldung im Vergleich zum April um elf Milliarden gestiegen.


Harrsche Kritik von Santander-Chef González
Der Präsident der Grossbank BBVA , Francisco González, geht mit der Situation des spanischen Finanzsystems hart ins Gericht. «Die Finanzmärkte haben unserem Land das Vertrauen entzogen.» Für den Grossteil der Unternehmen und Banken seien die internationalen Finanzmärkte dicht, zitiert das Blatt den Chef der zweitgrössten spanischen Bank. Er forderte die Regierung dringend zu tiefgreifenden Veränderungen in der Wirtschaft auf. Ein Vergleich von Spanien mit Griechenland und Portugal sei aber nicht zulässig, sagte González. (awp/mc/pg/17)

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