Bankenvergleich: Knapp eine Milliarde US-Dollar ist ausbezahlt

Laut dieser Übersicht, die den Stand von Ende Dezember 2007 angibt, wurden 985’248’987 USD an insgesamt rund 433’000 Antragsteller angezahlt. Mit dem Bankenvergleich war im August 1998 der Streit zwischen der Schweiz und jüdischen Organisationen beigelegt worden. Es ging um die Einbehaltung nachrichtenloser Vermögen von Holocaustopfern durch Schweizer Banken, die Behandlung von jüdischen Flüchtlingen und die Zwangsarbeit für Schweizer Unternehmen zur Nazizeit. Die Grossbanken UBS und CS zahlten 1,25 Mrd USD in einen Fonds, wofür alle Klagen fallen gelassen wurden.


Profit in Schweizer Banken geflossen
Knapp die Hälfte der ausbezahlten Summe, 469 Mio USD, wurde für die Befriedigung von Ansprüchen auf nachrichtenlose Vermögen aufgewendet, über 18’000 Antragsteller erhielten Zahlungen. 288 Mio gingen an rund 200’000 ehemalige Zwangsarbeiter. Nur 570 von ihnen haben aber wirklich in Filialen von Schweizer Unternehmen im Machtbereich der Nazis gearbeitet. Bei den übrigen ging man davon aus, dass der Profit, den ihre «Zwangsarbeitgeber» gemacht hatten, über Schweizer Banken geflossen sei.


205 Mio USD für abgewiesene Flüchtlinge
Abgewiesene Flüchtlinge 205 Mio USD wurden an über 211’000 Antragsteller ausgerichtet, denen die Nazis Hab und Gut geraubt hatten. 11,6 Mio gingen an 4158 Personen, die als Flüchtlinge von der Schweiz abgewiesen oder nach eigenen Angaben in der Schweiz misshandelt worden waren. Der Rest wurde für verschiedene Projekte aufgewendet. (awp/mc/ps)

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