Basler EuroAirport sieht sich bei SWISS-Rückzug gewappnet


Sollte sich die Swiss tatsächlich aus Basel zurückziehen, so müssten über 1500 Angestellte eine neue Stelle suchen oder nach Zürich arbeiten gehen. Zudem müsste sich der EuroAirport noch stärker um neue Airlines bemühen.

Der Flughafen Basel-Mülhausen sieht sich aber wesentlich besser gewappnet als im Herbst 2001 beim Zusammenbruch der Swissair. Bereits bedienen neue Gesellschaften Destinationen, welche die nationale Airline aufgegeben hat. Per Ende des vergangenen Jahres hatte der Flughafen 5523 Beschäftigte gezählt, davon 1689 für die Swiss.

Noch keine Konzentration auf Zürich
Flughafen-Sprecherin Vivienne Gaskell sagte auf Anfrage, der Airport sei von der Swiss noch nicht über eine mögliche Konzentration auf Zürich informiert worden. Aber der Flughafen im Dreiländereck arbeite mit verschiedenen Szenarien, darunter dem vollständigen Rückzug der Schweizer Airline.

«Sollte es dazu kommen, so dürften wir dennoch rund 80 Prozent der Passagiere behalten können, die derzeit mit der Swiss fliegen», sagte Gaskell. Andere Airlines würden die Swiss ersetzen. Für das nächste Jahr hatte der EuroAirport die Zahl der erwarteten Swiss- Passagiere auf 400 000 veranschlagt. Insgesamt waren es 2003 rund 2,49 Mio gewesen.

Die Schweizer Airline hielt zum Ende des ersten Halbjahres 2004 mit 14 Destinationen einen Marktanteil von 26 Prozent und lag damit hinter Air France, die auf 29 Prozent kam. Ende 2003 hatte die Swiss noch einen Anteil von 35 Prozent.

In der Region regt sich bereits Widerstand gegen einen möglichen Rückzug der Swiss. Die Verlegung des juristischen Sitzes der Swiss von Basel nach Zürich wäre ein Affront gegenüber der Region Basel, sagte Nationalrätin Susanne Oberholzer Leutenegger (SP/BL). Denn sparen lasse sich damit nicht.

Damit die Swiss den Turnaround schaffen könne, müssten Überkapazitäten abgebaut werden. Falls in Basel abgebaut werden sollte, müsste die Region frühzeitig informiert werden. Der EuroAirport brauche ohnehin eine neue Strategie. Genf-Cointrin habe dies erfolgreich vorgemacht. (awp/mc/th)

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