BAV: Schlussbericht erachtet erste Etappe Bahn 2000 als Erfolg

Die Endkosten der ersten Etappe liegen um 1,5 Mrd CHF unter dem von Bundesrat, Parlament und Volk gebilligten Kreditrahmen, wie dem am Donnerstag veröffentlichten BAV-Bericht zu entnehmen ist. Bezahlt werden die Investitionen durch den Fonds zur Finanzierung des öffentlichen Verkehrs (FinöV).


Knotenprinzip – kürzere Umsteigezeiten
Bahn 2000 ist ein Konzept, das auf dem Taktfahrplan aus dem Jahr 1982 beruht. Kernstück ist das Knotenprinzip mit der Ankunft der Züge aus allen Richtungen unmittelbar vor der vollen oder halben Stunde und Abfahrten kurz nach der vollen und halben Stunde, was kürzere Umsteigezeiten und bessere Anschlüsse ermöglicht.

Erste Etappe erfolgreich
Das BAV wertet die erste Etappe von Bahn 2000 als Erfolg. Auf den längeren Strecken nahm der Personenverkehr zwischen 1996 und 2005 um fast 30% zu, zwischen 2004 und 2005 alleine um 7%. Auch im Regionalverkehr konnten beachtliche Steigerungen erreicht werden. Im Vergleich zum Jahr 1996 fährt die SBB rund 30% mehr Zugkilometer, je etwa zur Hälfte im Fern- und im Regionalverkehr. 58% aller Verbindungen zwischen den wichtigsten 40 Bahnhöfen wurden um mindestens 5% schneller. Die meisten Unternehmungen des öffentlichen Verkehrs zählen mehr Passagiere.

Fernverkehrsflotte erneuert
Die SBB hat zudem im Rahmen von Bahn 2000 die Fernverkehrsflotte erneuert und erweitert. Sie investierte dafür aus eigenen Mitteln rund 3,5 Mrd CHF. Das Streckennetz und zahlreiche Bahnhöfe sind dort ausgebaut worden, wo es für die Einführung des Knotenkonzeptes und des Halbstundentaktes nötig war.

Öffentlicher Verkehr attraktiver
Die grossen Ausbauvorhaben – namentlich die Neubaustrecke Mattstetten-Rothrist – sind termingerecht in Betrieb genommen worden. Das erweiterte Angebot hat den öffentlichen Verkehr attraktiver gemacht, stellt das BAV fest. Das Ergebnis der SBB hat sich um jährlich 31 Mio CHF verbessert.

Lärmsanierung kostet weniger als gedacht
Laut dem jüngsten BAV-Standbericht kostet auch die Lärmsanierung des Schweizer Bahnnetzes weniger als vorgesehen – insgesamt 750 Mio CHF. Die Lärmsanierung gehört mit der Bahn 2000, der NEAT und den Hochgeschwindigkeitsanschlüssen zu den vier Eisenbahn- Grossprojekten, die 1998 mit 30,5 Mrd CHF veranschlagt wurden. (awp/mc/ar)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert