Bayer bekräftigt Konzern-Ausblick – Optimistischer für Gesundheit

«Wir sehen der weiteren Entwicklung mit Optimismus entgegen», sagte Konzernchef Werner Wenning am Dienstag in Leverkusen. Die Aussichten für den Teilkonzern Bayer HealthCare hätten sich seit Jahresbeginn «spürbar verbessert».


Von Grippesaison profitiert
So habe das Geschäft von einer starken Grippesaison im ersten Quartal profitiert. Zugleich wurden dem Konzern zufolge Einsparungen bei Pharma und Synergien bei Consumer Care früher realisiert als geplant. «Wir erhöhen deshalb unsere Jahresprognose für das HealthCare-Geschäft und gehen nun davon aus, dass das um Sondereinflüsse bereinigte EBIT über dem Niveau des Vorjahres liegen wird», sagte Wenning.


Umsatzwachstum angepeilt
Für den Gesamtkonzern peilt Wenning unterdessen 2005 weiter ein Umsatzwachstum im fortgeführten Geschäft von währungsbereinigt fünf Prozent auf über 25 Milliarden Euro an. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) solle in einer Grössenordnung von 20 Prozent steigen.


Chemie-Analysten überzeugt
Chemie-Analysten zeigten sich von den Quartalsdaten und dem Ausblick überzeugt. Die Aktie legte am Vormittag um 0,80 Prozent auf 26,50 Euro zu, während der DAX 0,17 Prozent auf 4.299,75 Punkte gewann.


Ersehnter Befreiungsschlag gelungen
Dem Konzern sei nach der Vorlage unerwartet positiver Eckdaten bereits Ende April nun mit dem optimistischeren Ausblick für das Gesundheitsgeschäft «eine weitere positive Überraschung» gelungen, sagte Chemie-Analystin Silke Stegemann bei der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Bayer scheine mit der Reorganisation des Konzerns tatsächlich der ersehnte Befreiungsschlag gelungen zu sein.


Auf gutem Wege
Auch für HVB-Analyst Andreas Heine ist der Gesamteindruck des Quartalsberichts «sehr gut». Nach guten Resultaten im ersten Quartal habe sich der Konzern für alle drei Teilkonzerne (Gesundheit, Polymere und Hochleistungskunststoffe sowie Pflanzenschutz) zuversichtlich gezeigt. Sie seien auf gutem Wege, die Margenziele für 2006 zu erreichen. Die Anhebung der Jahresprognose für das Gesundheitsgeschäft komme «nicht ganz unerwartet», sagte Helaba-Analyst Dennis Nacken.


Konjunktur und Rohstoffpreise abwarten
Für das Chemie- und Pflanzenschutzgeschäft bekräftigte Wenning die Ausblicke für das Gesamtjahr. Bei Bayer MaterialScience sei nach wie vor von einer «erheblichen Steigerung» des bereinigten EBIT auszugehen, auch wenn die weitere Entwicklung der Konjunktur und der Rohstoffpreise abzuwarten bleibe. Bei Bayer CropScience sei ebenfalls weiter mit einem deutlichen Zuwachs des bereinigten EBIT zu rechnen.


652 Millionen Euro erwirtschaftet
Die Eckdaten hatte der Konzern bereits Ende April bei der Hauptversammlung präsentiert. Dank der robusten Chemiekonjunktur ist das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen unerwartet deutlich gestiegen. Im ersten Quartal erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und vor Sondereffekten im fortgeführten Geschäft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50,1 Prozent auf 1,142 Milliarden Euro. Im fortzuführenden Geschäft legte der Umsatz um 15,7 Prozent auf 6,704 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich erwirtschaftete der Konzern in den ersten drei Monaten des Jahres 652 (Vorjahr: 419) Millionen Euro. (awp/mc/ab)

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