Bayer erhöht nach Gewinnsprung im 2. Quartal Ausblick

Den Ausblick für 2005 hob Konzernchef Werner Wenning nach dem höchsten EBIT vor Sondereinflüssen im ersten Halbjahr der Unternehmensgeschichte an. Es sei nun von einer Steigerung des EBIT vor Sondereffekten von 40 Prozent auszugehen. Bisher war eine Grössenordnung von 20 Prozent in Aussicht gestellt worden. Für den Umsatz rechnet Wenning nun mit über 26 (bisher 25) Milliarden Euro. Die von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Überschuss von 434 Millionen Euro, einem EBIT vor Sondereffekten von 884 Millionen Euro und einem Umsatz von 6,686 Milliarden Euro gerechnet.


Sondereinflüsse belasten
Das zweite Quartal belasteten Sondereinflüsse in Höhe von 106 (minus 105) Millionen Euro. Darin seien Vorsorgen für Rechtsfälle von 74 Millionen Euro, Restrukturierungsaufwendungen von 25 Millionen Euro bei CropScience sowie Aufwendungen von 17 Millionen Euro für die Integration des Consumer-Health-Geschäfts von Roche enthalten. Insgesamt sei Bayer den eigenen Rentabilitätszielen «einen weiteren Schritt näher gekommen», sagte Wenning. Auch für den weiteren Jahresverlauf zeigte er sich zuversichtlich: «Bayer ist weiter auf Wachstumskurs. Den grössten Ergebniszuwachs sehen wir unverändert im MaterialScience-Geschäft», sagte Wenning.


Prognosen angehoben
Auch für das Gesundheitsgeschäft zeigte sich der Konzernlenker optimistisch und hob die Prognose für das bereinigte EBIT erneut an. Dies solle 2005 um mindestens 10 Prozent über dem Niveau des Gesamtjahres 2004 liegen. Vor diesem Hintergrund werde im Teilkonzern für 2006 eine höhere EBITDA-Marge an. Die Zielrendite von 17 Prozent dürfte übertroffen werden. Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer erwartet aus Änderungen der Altersversorgungssysteme in den USA und Deutschland im dritten Quartal einen Sonderertrag von etwa 200 Millionen Euro. Dieser sei nicht zahlungswirksam, teilte der Konzern am Mittwoch in Leverkusen mit.


Einschliesslich dieses Effekts sei für das Gesamtjahr per Saldo mit Sondereinflüssen zwischen minus 100 Millionen und minus 150 Millionen Euro zu rechnen. Weitere Aufwendungen für Rechtsfälle seien in diesem Betrag nicht enthalten. (awp/mc/as)

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