Bayer setzt 2007 neue Rekorde bei Gewinn und Umsatz

Gestützt auf kräftig sprudelnde Erträge im Gesundheits- und Pflanzenschutzgeschäft kletterte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) und vor Sondereinflüssen auf 6,777 (5,584) Milliarden Euro, teilte der Konzern am Donnerstag in Leverkusen mit. Der Gewinn sprang auf 4,711 (1,683) Milliarden Euro. Der Konzern blieb damit etwas hinter den operativen Ertragserwartungen der Analysten zurück.


Umsatz auf 32,385 Milliarden Euro geschraubt
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und vor Sondereinflüssen legte im vergangenen Jahr um 23,2 Prozent auf 4,287 Milliarden Euro zu. Der Umsatz kletterte um 11,8 Prozent auf 32,385 Milliarden Euro. 2006 waren die Schering-Aktivitäten allerdings nur ab Ende Juni enthalten. Währuns- und portfoliobereinigt kletterte der Umsatz um 6,1 Prozent. Alle drei Teilkonzerne trugen den Angaben zufolge zum Wachstum bei.


Analystenerwartungen knapp verfehlt
Bayer verfehlte mit seiner Bilanz insgesamt die Erwartungen von Analysten knapp. Die von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Experten hatten bei einem Umsatz von 32,44 Milliarden Euro im fortgeführten Geschäft ein EBIT vor Sondereinflüssen von 4,35 Milliarden Euro und ein EBITDA vor Sonderposten von 6,82 Milliarden Euro erwartet. Unter dem Strich waren die Experten von einem Gewinn von 4,86 Milliarden Euro ausgegangen.


Optimistischer Ausblick
Trotz der zu erwartenden Abschwächung des Wirtschaftswachstums in den USA zeigt sich Bayer für das laufende Jahr optimistisch. «Der gute Start ins Jahr bestätigt unsere Einschätzung», sagte Konzernchef Werner Wenning am Donnerstag in Leverkusen laut Mitteilung. Der Umsatz dürfte 2008 währungsbereinigt um rund fünf Prozent wachsen. Auch eine weitere Ertragssteigerung sei zu erwarten. Auch das operative Ergebnis will Wenning 2008 weiter steigern. Für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei eine Steigerung zu erwarten und auch die EBITDA-Marge solle weiter verbessert werden. Das Margenziel für 2009 wurde bekräftigt. Demnach wird weiterhin eine bereinigte EBITDA-Marge von mehr als 22 Prozent angestrebt. 2007 lag diese bei 20,9 (Vorjahr 19,3) Prozent.


Schwieriges Marktumfeld für Chemiegeschäft
Für das Gesundheitsgeschäft und den Pflanzenschutz sei 2008 mit einer «erfreulichen» Ergebnisentwicklung zu rechnen, während sich das Chemiegeschäft auf ein Jahr in schwierigem Marktumfeld einstelle. Insgesamt sei im laufenden Jahr mit Sonderaufwendungen von 650 Millionen Euro zu rechnen, davon seien rund 400 bis 450 Millionen Euro zahlungswirksam. Gründe seien vor allem die Integration von Schering und laufende Kostensenkungsprogramme im Pflanzenschutz und in der Chemie. (awp/mc/ps)

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