BB-Medtech-VRP: «Der Sektor bleibt ein relativ sicherer Hafen»

Die über 200 Medtech-Segmente würden sich sehr unterschiedlich entwickeln, erklärte von Prondzynski weiter. «Das Überraschende in diesem Jahr war sicher, dass einige Bereiche zum ersten Mal zyklisch reagierten.» Aufgrund der konjunkturellen Bedingungen erwartet von Prondzynski ein vorerst weiterhin schwieriges Umfeld für die Medtech-Unternehmen. «Ich gehe schon von zwei schwierigen Jahren aus, erst dann kann wieder von deutlichem Aufschwung die Rede sein.» Unter den sich verschärfenden makroökonomischen Auswirkungen werde auch der Healthcare-Sektor leiden.


Innovationen als Schlüssel
Nach Ansicht von Prondzynski können sich die Unternehmen durch Innovationen selbst aus den Widrigkeiten befreien. «Nur Gesellschaften, die innovative Produkte, für die ein Bedarf besteht, schnell lancieren können, werden überleben.» Ebenso würden sinnvolle Akquisitionen mitentscheiden, wer aus der Krise als Sieger hervorgehe. Dabei seien eine solide Bilanz, eine hohe Eigenmittelquote und der Zugang zu langfristig garantierten Kreditlinien bei Banken klare Unterscheidungsmerkmale zwischen den einzelnen Unternehmen.


Zu hohe Erwartungen
Im eigenen Investitionsverhalten will der VRP aber weiterhin vorsichtig bleiben. «Die Erwartungen vieler Analysten sind unseres Erachtens immer noch deutlich zu hoch», so von Prondzynski. Per Ende des dritten Quartals verfüge BB Medtech über mehr als 20% Cash und halte sich damit viele Möglichkeiten offen. «Generell werden wir 2009 verstärkt in innovationsfreudige Gesellschaften investieren.»


Umstrukturierung von Beteiligungen
Zudem wolle die Gesellschaft ihre Beteiligungen umstrukturieren und entsprechende Schritte Ende Januar kommunizieren. «Eine Gewichtung wie mit Nobel Biocare, die einmal 80% unseres Portfolio ausmachten, wird es nicht mehr geben.» Der Absturz dieser Valoren habe BB Medtech in diesem Jahr die Performance im ersten Quartal verhagelt. «Aus unserer Sicht ist es wichtig, genügend Liquidität für interessante Beteiligungen zu halten», erklärt von Prondzynski weiter. «Auf den Zeitpunkt, wenn die Märkte wieder klarer im Trend sind, sind wir gut vorbereitet.» (awp/mc/ps/31)

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