BEA Systems stimmt Übernahme durch Oracle zu

Nachdem im Herbst beteuert worden war, die ursprüngliche Übernahmeofferte über 17 Dollar nicht zu verbessern, wurden die beiden Konkurrenten am Mittwoch bei 19,375 Dollar je Aktie handelseinig. Einschliesslich der Barreserven von BEA über 1,3 Milliarden Dollar zahle Oracle 8,5 Milliarden Dollar. An der Börse sank der Oracle-Kurs um 0,42 Prozent auf 21,22 Dollar. Die Aktie des Übernahmekandidaten verteuerte sich indes um 19 Prozent auf 18,57 Dollar.


Eine weitere Perle in der Übernahmekette
BEA ist nur eine weitere Perle in der lange Kette von Übernahmen seit Beginn der von Oracle-Chef Larry Ellison forcierten Akquisitionstour. Seit 2004 übernahm Oracle mehr als 30 Unternehmen und gab dafür rund 25 Milliarden Dollar aus. An der Börse wurde diese Wachstumsstrategie honoriert. Der Wert des Unternehmens stieg massiv. Auch SAP , lange Zeit rein auf organisches Wachstum konzentriert, schwenkte zuletzt auf diesen Kurs um und bot für das französische Softwarehaus Business Objects 4,8 Milliarden Euro.


Oracle Mitte Oktober bei BEA abgeblitzt
Ursprünglich hatte Oracle Mitte Oktober 17 Dollar in Aktie geboten und war damit bei BEA abgeblitzt. BEA hatte im Gegenzug wissen lassen, ein möglicher Interessent müsse mindestens 20 Dollar je Aktie hinblättern. Der Milliardär Carl Icahn, der 13 Prozent an BEA hält, hatte dem Management über Monate im Nacken gesessen und zum Verkauf des Unternehmens gedrängt. Auch gemeinsame Kunden hätten sich wiederholt für einen Schulterschluss von BEA mit Oracle ausgesprochen, sagte BEA-Chef Alfred Chuang.


BEA-Verwaltungsrat segnete Übernahme bereits ab
Der BEA-Verwaltungsrat habe die Übernahme bereits einstimmig abgesegnet. Mitte des Jahres soll die Transaktion abgeschlossen werden. Im ersten vollen Jahr nach der Übernahme werde BEA bereits zum Gewinn beitragen und zwischen einem und zwei Cent je Aktie auf non-GAAP-Basis verdienen, sagte Oracle-Finanzchefin Safra Catz. (awp/mc/ab)

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