Bell: Därme für Cervelat reichen «sicher über EURO 2008 hinaus»

Bell habe die Därme des brasilianischen Cebu-Rindes «gehamstert wie die meisten Branchenkollegen auch», sagte Fritschi. Sie reichten sicher über August hinaus. Inzwischen hoffe Bell mit Blick auf die politischen Bemühungen wegen der Cervelat-Häute «auf ein Wunder» oder «einen findigen Importeur».


Schweinedarm als Alternative bevorzugt
Sollten die Därme nicht wieder erhältlich werden, sieht Fritschi als Alternative «klar den Schweinedarm»: Dieser berge am wenigsten Risiken bei der Cervelat-Herstellung. Solche Cervelats liessen sich zwar kalt schlecht schälen, Bell habe für diesen Fall aber auch eine Salatwurst im Programm.


Importverbot für brasilianisches Rindfleisch
Rindfleisch aus Brasilien und damit auch die zur Cervelat-Herstellung verwendeten Därme sind seit Ende Januar in der Europäischen Union (EU) und der Schweiz mit einem Importverbot belegt. Hintergrund sind Befürchtungen, dass Krankheiten wie die Maul- und Klauenseuche oder BSE übertragen werden könnten.


EURO 2008 als grosse logistische Herausforderung
Für die EURO 2008 hat Bell Rückstellungen vorgenommen. Das Unternehmen ist an der Fussball-EM in den Stadien von Bern und Basel sowie zusammen mit Coop in 16 UBS-Arenen als «Caterer» im Einsatz. Laut Fritschi ist das «die grösste logistische Übung, die wir je hatten». Es sei aber auch «ein Risikogeschäft», so zum Beispiel, wenn es drei Wochen lang regne. Und «wenn die Schweiz nicht weiterkommt», rechnet Bell laut Finanzchef Martin Gysin gar mit roten Zahlen, dies trotz erwarteter Verkäufe von etwa 15 Mio CHF. «Wir haben einfach vorsichtshalber etwas zur Seite getan», sagte Fritschi. (awp/mc/pg)

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