Berner Kantonalbank steigert Bruttogewinn

Der Gewinn vor Steuern stieg um 16,7% auf 121,2 Mio CHF. Insgesamt konnte die BEKB ihr Jahresergebnis zum 13. Mal in Folge verbessern, wie BEKB-Chef Jean-Claude Nobili vor den Medien sagte. Der Betriebsertrag vor dem Erfolg aus der Veräusserung von Finanzanlagen stieg von 403,7 Mio auf 422,2 Mio CHF.


Free Cash Flow bis zu 1 Mrd CHF bis 2012
Die BEKB habe sich zum Ziel gesetzt, in der Zeitspanne von 2003 bis 2012 einen Free Cash Flow von 800 Mio bis 1 Mrd CHF zu erwirtschaften, sagte Nobili weiter. Mit insgesamt 377,7 Mio CHF liege der geschaffene Mehrwert nach drei Jahren «über dem Zielbereich». Im Zinsengeschäft steigerte die Bank den Ertrag von 268,7 Mio auf 273,2 Mio CHF, im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft von 78,0 Mio auf 85,7 Mio CHF. Die Ausrichtung auf zwei Kerngeschäftsfelder, das Geschäft mit Privaten und das Firmenkundengeschäft mit KMU sowie die Vermögensberatung habe sich erneut bewährt, sagte Nobili.


Eigenkapital über 1 Mrd CHF
Die Hypothekarausleihungen stiegen um 369 Mio CHF auf 12,835 Mrd CHF. Die angelegten Spargelder erhöhten sich um 329 Mio auf 11,302 Mrd CHF. Bei der Vermögensberatung kletterten die betreuten Vermögenswerte um 1,4 Mrd auf 18,9 Mrd CHF. Das Eigenkapital der BEKB belief sich am Ende 2005 auf 1026 Mio CHF. Übertroffen hat die Bank auch ihre Ziele im Kanton Solothurn. Drei Jahre nach dem dortigen Markteintritt wurde die Verankerung auf 8400 Kunden verbreitert, das Geschäftsvolumen von 669 Mio CHF auf rund 1 Mrd CHF ausgebaut.


Dividendenerhöhung auf 3.50 CHF pro Aktie vorgeschlagen
Hauptziel der BEKB bleibe, der bernischen Volkswirtschaft eine gesunde und starke Bank zu erhalten, sagte Nobili. Die Gelder, die bis 2012 im Rahmen der strategischen Zielsetzung erarbeitet werden, sollen je zur Hälfte den Eigentümern ausgeschüttet beziehungsweise für die Entwicklung der Bank verwendet werden. Die Generalversammlung vom 16. Mai entscheidet über eine Erhöhung der Dividende von 3.10 CHF auf 3.50 CHF pro Aktie. 2005 stieg der Anteil der im Publikum platzierten Papiere von 38 auf 44 %. Mit über 55’000 Eigentümern gehört die BEKB damit zu den 12 Schweizer Gesellschaften mit dem breitesten Aktionariat.


Anteil des Kantons noch bei 56 %
Der Anteil des Kantons Bern am Akteinkapital betrug Ende 2005 nach weiteren Verkäufen noch 56 %. Seit der Umwandlung der Bank in eine AG im Jahr 1998 flossen dank Aktienverkäufen, Kapitalrückzahlungen und Bezugrechtsentschädigungen rund 770 Mio CHF in Berner Staatskasse, 2005 waren es rund 147 Mio CHF. Dazu kommen die Dividenden an die öffentliche Hand und die Entschädigungen für die Staatsgarantie des Kantons, die im vergangenen Jahr zusammen 55,7 Mio CHF ausmachten. Gemäss Beschluss des Berner Kantonsparlaments soll die Staatsgarantie schrittweise bis Ende 2012 wegfallen. (awp/mc/pg)

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