BHP-Chef bleibt in Potash-Poker betont gelassen

Dies sagte Kloppers am Montag bei der Eröffnung eines BHP-Büros in der kanadischen Stadt Saskatoon – dort hat Potash den Hauptsitz. Am Abend teilte der Konzern zudem mit, dass die Offerte wegen noch offener Fragen der kanadischen Wettbewerbshüter bis 18. November verlängert wird.


BHP bietet (bislang) 30 Mrd Dollar
Die australische BHP Billiton will den kanadischen Kali-Produzenten für 39 Milliarden Dollar übernehmen. Potash sitzt auf den weltgrössten Kali-Vorkommen. Die Potash-Spitze stuft die BHP-Offerte von 130 Dollar je Aktie als zu niedrig ein und sucht derzeit nach einem sogenannten weissen Ritter, der dabei hilft, den Vorstoss der Australier abzuwehren. Am Aktienmarkt wird ebenfalls auf eine Gegenofferte spekuliert. Der Kurs der Potash-Aktie liegt derzeit bei knapp 150 Dollar. Zuletzt hatte es geheissen, dass der chinesische Chemiekonzern Sinochem den Staat um finanzielle Hilfe bittet, um in das Rennen um Potash einsteigen zu können. 


China vor Entscheidung über Potash-Angebot?
Chinas Regierung steht nach Presseberichten offenbar kurz vor einer Entscheidung über ein mögliches Gegenangebot für Potash. Der staatliche Ölkonzern Sinochem hat nach einem Bericht des chinesischen Wirtschaftsmagazins «Economic Observer» die Regierung in Peking um finanzielle Hilfe gebeten. Ein Sinochem-Sprecher wollte sich am Dienstag nicht zu dem Bericht äussern, sagte aber der Nachrichtenagentur dpa: «Wir schenken dieser Sache durchgehend grosse Aufmerksamkeit und verfolgen jede Entwicklung.»


Kapitalbedarf von bis zu 60 Mrd Dollar
Das Unternehmen bräuchte 40 bis 60 Milliarden US-Dollar, um das Übernahmeangebot von BHP Billiton zu übertreffen, habe aber selbst nicht genug Geld, berichtete das Magazin. Das kanadische Kali-Unternehmen aus der rohstoffreichen Provinz Saskatewan kämpft mit allen Mitteln gegen die die knapp 40 Milliarden US-Dollar schwere BHP-Offerte. Chinas Regierung werde vielleicht noch vor dem Nationalfeiertag am 1. Oktober über verschiedene Vorschläge von chinesischen Staatsunternehmen entscheiden, berichtete die kanadische Zeitung «Globe and Mail». (awp/mc/ps/33)

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