Bâloise-Geschäftsvolumen wächst bis Ende September um 2,6 Prozent

Bestätigt wurden auch die Ziele über den Versicherungszyklus und das Dividendenziel. Das gesamte Geschäftsvolumen (Basis: IFRS-Prämien und anlagegebundene Lebensversicherungen) stieg in den ersten neun Monaten 2008 um 2,6% auf 6’446 (VJ 6’283) Mio CHF, wie die Bâloise-Gruppe am Dienstag mitteilte. Davon entfielen 2’738 (2’678) Mio CHF (+2,3%) auf die Sparte Nichtleben. In der Sparte Lebensversicherungen stieg das Geschäftsvolumen um 2,8% auf 3’708 (3’606) Mio CHF.


Geschäftsvolumen im 3. Quartal um 5,8 % gesteigert
Im dritten Quartal nahm das Geschäftsvolumen der Gruppe um 5,8% auf 1’478 (1’397) Mio CHF zu. Im Nichtlebenbereich betrug der Anstieg 1,6% auf 614 (604) Mio CHF, in der Lebensversicherung gar 8,9% auf 864 (793) Mio CHF. In der Nichtlebenversicherung waren die Zuwächse in den Einheiten Luxemburg mit +5,3% und in Österreich mit +9,5% am ausgeprägtesten. Ausserdem sei der Schadenaufwand gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken, was die Bâloise mit der «guten Qualität» des Versicherungsportfolios und auf das Ausbleiben von Naturkatastrophen zurückführt.


Steigende Nachfrage nach klassischen Lebensversicherungen
In der Lebensparte stamme der überwiegende Teil des Wachstums von den klassischen Lebensversicherungen, die im Lichte der Finanzkrise eine steigende Nachfrage verzeichneten, so die Bâloise weiter. Folgerichtig legten die anlagegebundenen Lebensversicherungen nur geringfügig um 0,5% zu. Sehr stark sei dagegen die Nachfrage im Schweizer Kollektivlebengeschäft – insbesondere im krisengeschüttelten dritten Quartal – gewesen, wo das Volumen um 8,9% zulegte.


Netto-Neugeldzufluss bei der Baloise Bank SoBa
Die Baloise Bank SoBa konnte auch im dritten Quartal neue Kunden gewinnen und einen Netto-Neugeldzufluss verzeichnen, heisst es in der Mitteilung weiter.


Solide Kapitalisierung
Die Gruppe sieht sich nach wie vor solide kapitalisiert. Die Solvabilitätsmarge lag Ende September über 200%. Sie ist zwar per Ende Oktober auf unter 200% gesunken, erklärte ein Sprecher auf Anfrage von AWP. «Im Wettbewerbsvergleich stehen wir aber immer noch sehr solide da.» Zudem wurde das Netto-Aktienexposure per Ende Oktober weiter auf 5,7% reduziert und umfasse kotierte Aktien (2,2%) sowie alternative Anlagen mit Aktienexponierung. Seit dem ersten Halbjahr seien weitere Kursverluste eingetreten, welche jedoch durch Gewinne auf Absicherungsinstrumenten gedämpft werden konnten. Ende Juli betrug das Aktienexposure netto 7,0%.


Keine Umklassifizierung der Anlagen
Die Anlagen der Bâloise in festverzinsliche Wertpapiere hätten eine hohe Schuldnerqualität, schreibt der Versicherer weiter. Der bisherige Impairmentbedarf liegt in dieser Anlagekategorie bei weniger als 0,5% des Bestandes. Zwar sei die Kapitalanlageseite weiter der Volatilität an den Finanzmärkten ausgesetzt, eine Umklassifizierung von Anlagen wurde aber nicht vorgenommen.


Aktienrückkauf läuft
Auch das Aktienrückkaufprogramm der Bâloise läuft. Am 29. September 2008 begann die Bâloise das im März angekündigte Aktienrückkaufprogramm. Im Rahmen dieses Programmes werden bis zu 2 Mio Aktien, das sind bis zu 4% der ausstehenden Aktien, bis voraussichtlich zum 30. April 2009 über die erste Handelslinie erworben. Bis Ende Oktober wurden 249’570 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 63,70 CHF über die erste Handelslinie zurück gekauft.


Auch für 2. Jahreshälfte positives Ergebnis erwartet
Das Management der Bâloise sieht sich derzeit jedoch nicht in der Lage, einen Ausblick auf das Jahresergebnis zu geben. «Die massiven Schwankungen bei Aktien, Zinsen und Währungen lassen heute keine vernünftige Aussage über das Jahresergebnis zu», wird Rolf Schäuble, Präsident des Verwaltungsrats und Vorsitzender der Konzernleitung in der Medienmitteilung zitiert. «Dennoch gehen wir aufgrund des heutigen Kenntnisstandes davon aus, dass wir auch im zweiten Halbjahr ein positives Ergebnis erzielen werden.»


Dividenden-Ausschüttung von 4,5 Franken je Aktie bestätigt
«Uns war bewusst, dass das Jahr 2008 durch volatile Finanzmärkte gekennzeichnet sein würde. Dass es zu derart heftigen Verwerfungen kam, war jedoch nicht absehbar», so Schäuble weiter. Den Auswirkungen könne sich niemand entziehen. Dennoch meistere der Versicherer die Finanzmarktkrise gut und strebt weiterhin die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 4,50 CHF je Aktie an. An den Zielen über den Versicherungszyklus einer Eigenkapitalrendite von mindestens 15% und einer Combined Ratio von deutlich unter 100% hält die Bâloise fest. Die strategischen Ziele würden jeweils im Frühling überprüft, so der Sprecher.  (awp/mc/pg/05)

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