BMW gründet Vertriebsgesellschaft und Montagewerk in Indien

Gleichzeitig werde auch eine eigene Vertriebsgesellschaft im Grossraum von Delhi ihre Arbeit aufnehmen, hiess es weiter. Die Anfangsinvestitionen in die Erschliessung des indischen Marktes bezifferte der Konzern mit 20 Millionen Euro. In dem neuen Werk sollen Limousinen der BMW 3er und 5er montiert werden, die Produktion sei ausschliesslich für den lokalen Markt bestimmt, hiess es weiter.

800 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden
Die Vertriebsgesellschaft startet den Angaben zufolge Anfang 2007 mit ihrer operativen Tätigkeit. Neben dem Werksbetrieb ist sie für den Aufbau einer Handelsorganisation zuständig. Mittelfristig sollen rund 200 Mitarbeiter in Indien beschäftigt werden, bis zu 600 weitere Arbeitsplätze sollen in der Handels- und Serviceorganisation entstehen. BMW hatte bereits seit längerem nach Möglichkeiten für einen Eintritt in den indischen Markt gesucht, der derzeit unter Branchenkennern neben China als der wichtigste Wachstumsmarkt gehandelt wird. Bisher konnten Kunden auf dem indischen Markt BMW-Fahrzeuge lediglich über zwei vermittelnde Händler mit drei Handelsbetrieben kaufen.

Indien mit grossem Wachstumspotenzial
«Der indische Automobilmarkt bietet langfristig grosses Wachstumspotenzial. Mit unserer verstärkten Präsenz sind wir gut aufgestellt, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen», sagte BMW-Vorstandschef Helmut Panke laut Mitteilung. Damit ist BMW nach eigenen Angaben in seiner Asienstrategie einen Schritt weiter. Der Konzern will sein en jährlichen Absatz in den asiatischen Märkten bis 2008 auf 150.000 Wagen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce erhöhen. Im Geschäftsjahr 2004 hat das Unternehmen in Asien 95.482 Automobile abgesetzt. In Indien waren es im vergangenen Jahr lediglich 122 Fahrzeuge der Marke BMW, im ersten Halbjahr betrug der Absatz 100. BMW hofft jedoch. dank der nun durch Werk und Vertriebsorganisation verstärkten Präsenz, das jährliche Absatzwachstum in Indien «um ein Vielfaches» erhöhen zu können. Mit dem neuen Werk in Indien verfügt der Konzern dann über weltweit 23 Produktionsstandorte in 13 Ländern.

(awp/mc/hfu)

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