BMW verstärkt Sparanstrengungen

«Wenn ich ‹deutlich› sage, meine ich mehr als zehn Prozent.» Dies sei auch notwendig, um die geplante Umsatzrendite von acht bis zehn Prozent im Jahr 2012 zu erreichen.


Der Münchener Dax-Konzern wies dem Magazin gegenüber Medienberichte zurück, eine vertiefte Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Konkurrenten Daimler sei gescheitert. Nach gemeinsamen Entwicklungsanstrengungen bei der Hybridtechnik und dem gemeinsamen Einkauf nicht markenprägender Komponenten denke man nun über eine Zusammenarbeit bei der Logistik nach, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson dem Magazin. Besonders beim Überseetransport, etwa aus den Werken in Südafrika, könnte sich dem Bericht zufolge eine solche Kooperation lohnen.


Millioneneinsparung
Durch die Ausweitung der Zusammenarbeit könnten die Unternehmen Einsparungen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erzielen, fügte Finanzvorstand Eichiner hinzu. Der Manager bekräftigte frühere Aussagen, dass BMW bei einem Absatzrückgang von 10 bis 15 Prozent in diesem Jahr noch schwarze Zahlen schreiben könnte. Nach einem Dreivierteljahr lagen die Verkäufe konzernweit knapp 16 Prozent unter dem Vorjahr. Die Münchener steuerten im bisherigen Jahresverlauf im Vergleich zum Stuttgarter Wettbewerber Daimler besser durch die Krise. Im zweiten Quartal kehrte BMW in die Gewinnzone zurück, so dass nach sechs Monaten nur noch ein Fehlbetrag von 31 Millionen Euro in den Büchern stand.


Erstmals Absatzplus in diesem Jahr 
BMW hat im September erstmals in diesem Jahr in einem Monat eine Absatzsteigerung erzielt. Die Verkäufe stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat weltweit um 0,7 Prozent auf 122.354 BMW, Mini und Rolls-Royce, wie aus einer Unternehmensmitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Vertriebschef Ian Robertson versprach für den restlichen Jahresverlauf ebenfalls leichte Zuwächse. «Die Chancen stehen gut, dass wir dieses Jahr trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit einem moderaten Absatzrückgang von nur 10 bis 15 Prozent gegenüber 2008 abschliessen können.»


Mini-Absatz legt deutlich zu
Dabei hat der Konzern das Plus im September ausschliesslich der britischen Tochtermarke Mini zu verdanken. Im September wurden 24.759 Mini ausgeliefert, 9,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Bei der Kernmarke BMW war dagegen der Absatz mit 1,2 Prozent auf 97.545 Stück leicht rückläufig. Die drastische Talfahrt der vergangenen Monate konnte damit aber gestoppt werden. Nach neun Monaten im laufenden Jahr liegen die Verkäufe von BMW knapp 16 Prozent unter dem Vorjahr. Insgesamt wurden weltweit 939.554 Autos ausgeliefert. (awp/mc/ps/21)

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