Boeing fliegt in die schwarzen Zahlen

Vor einem Jahr war noch ein Verlust von 86 Millionen Dollar angefallen. Technische Schwierigkeiten mit dem Langstrecken-Flugzeug 787 Dreamliner und dem neuen Jumbo-Jet 747-8 hatten Boeing auch im Vorquartal tief ins Minus gedrückt. Experten hatten mit einem geringeren Ergebnis im vierten Quartal gerechnet. Der Ausblick auf das laufende Jahr enttäuschte jedoch.


Umsatz um 42 Prozent gesteigert
Dank eines noch aus der Boomzeit vollen Auftragsbuchs stieg der Umsatz um 42 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar. Im Vorjahr hatte zudem ein Streik die Produktion teils zum Erliegen gebracht. Aufs Jahr gesehen erreichte Boeing sogar einen Rekordumsatz. «Wir haben einen starken Endpunkt für 2009 gesetzt, indem wir die 787 in die Luft gebracht haben», sagte Boeing-Verwaltungsratschef Jim McNerney am Firmensitz in Seattle.


2010 wird ‹herausfordernd›
Im laufenden Jahr sieht er allerdings «erhebliche Herausforderungen» vor Boeing liegen. Die Wirtschaftskrise hatte die Bestellungen einbrechen lassen. Wegen der technischen Pannen traten zudem viele Kunden vom Kauf des Dreamliner zurück. Die ersten Maschinen sollen am Ende des Jahres ausgeliefert werden. Die Aktie fiel in einer ersten Reaktion vorbörslich um mehr als 2 Prozent.


Ab 2011 soll es wieder rasant aufwärts gehen
Den Umsatz sieht das Management in diesem Jahr von 68,2 Milliarden Dollar auf 64 bis 66 Milliarden Dollar fallen. Erst 2011 soll es wieder aufwärts gehen, wenn die Produktion des Dreamliner und des neuen Jumbo-Jets voll angelaufen ist. Der Gewinn soll 2010 bei 3,70 bis 4,00 Dollar je Aktie herauskommen. Experten rechnen bei beiden Kenngrössen derzeit noch mit einem höheren Wert. In diesem Jahr hatten die technischen Schwierigkeiten das Ergebnis je Aktie um die Hälfte auf 1,84 Dollar einbrechen lassen. (awp/mc/pg/23)

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