Boeing-Streik läuft weiter

Beide Seiten seien «Meilen auseinander», erklärte Alan Mulally, der Chef der Boeing-Verkehrsflugzeugsparte in einer E-Mail-Nachricht an die Boeing-Manager. Die Gewerkschaft habe über eine Milliarde Dollar mehr gefordert als das letzte Tarifangebot von Boeing, erklärte Mulally nach Berichten von Regionalblättern in Seattle.


Nicht der erste grosse Streik
Die Gewerkschaft verwies hingegen auf die zu 86 Prozent erfolgte Ablehnung der letzten Boeing-Tarifofferte, die auch nicht annähernd an die Erwartungen im Hinblick auf Betriebsrenten, Krankenversicherung und die Sicherung von Arbeitsplätzen herangekommen sei. Boeing war zum letzten Mal 1995 bestreikt worden. Der damalige Ausstand hatte 69 Tage gedauert.


Auswirkungen auf Zulieferanten
Der Streik der Mitglieder der Flugzeugtechniker-Gewerkschaft IAM (International Association of Machinists & Aerospace Workers) könnte nach Ansicht von Flugzeugbauexperten bei längerer Dauer starke Auswirkungen auf Hunderte von Zulieferanten in aller Welt haben. Sie beliefern zum Teil auch Airbus, die kanadische Bombardier und die brasilianische Embraer sowie andere Flugzeughersteller.

Auswikungen auf Boeing
Sollte der Streik bis Ende September dauern, könnte dies die Gesellschaft zwingen, die Auslieferung von 42 Flugzeugen im Wert von 4,1 Milliarden Dollar zu Listenpreis zu verschieben, errechnete die «Seattle Times». (awp/mc/ab)

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