Börsen der arabischen Ölstaaten feiern ein Comeback

von Gérard Al-Fil


 


Nach dem Crash-Jahr 2006, als die Börsen von Dubai und Riad um 46% bzw. um über 50% an Wert verloren, gehörten die Aktienmärkte der arabischen Golfstaaten 2007 wieder zu den Gewinnern unter den aufstrebenden Volkswirtschaften. Angeführt wird die Gewinnerliste von der Börse Muscat (Oman), deren Hauptindex MSM um 60.11% zulegte, gefolgt vom Abu Dhabi Securities Market ADSM mit einem Jahrezuwachs von 52.72%.


 


Dubai lockt mehr ausländische Investoren


Die lokale Börse von Dubai, der Dubai Financial Market (DFM), bescherte ihren Anlegern eine Jahresrendite von 45%, wobei die Aktie des DFM um 520% in die Höhe schoss. Der DFM ist der einzige arabische Markt, der selbt an einer Börse kotiert ist. Erwähnenswert ist das wachsende Interesse ausländischer Investoren am DFM infolge einer Roadshow von dessen Chairman Essa Kazim in London und New York: Nicht-Emiratis halten nunmehr ein Drittel der DFM-Marktkapitalisieung von 224 Mrd. Dollar, so viel wie nie zuvor. Die Börsen von Riad (Saudi-Arabien) und Doha (Katar) verbuchten Zuwächse von 41.77% bzw. 35.95%. Schlusslicht am Golf ist die Börse Kuwait mit einem Jahresgewinn von «nur» 29.9% . Der Grund lag in einer vom Parlament verschleppten Steuerreform, die erst am 27. Dezember 2007 verabschiedet wurde und den Steuersatz auf Unternehmensgewinne von 55% auf 10% purzeln liess.


 


Damit schlugen die sechs Golf-Börsen wichtige westliche Indizes wie die Nasdaq (+10.73%), den Dow Jones 30-Index (+7.24%) und den britischen FTSE («Footsie») 100-Index (+6.23%). 

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