Bristol-Myers-Squibb-Chef Dolan verlässt Unternehmen mit sofortiger Wirkung

Die Absetzung Dolans und eines weiteren Managers erfolgte auf Dringen eines Bundesaufsehers (federal monitor), der dem Verwaltungsrat die Entlassung beider Manager am Montag empfohlen hatte, hiess es.


Nebenabsprachen als Anlass
Anlass für Dolans Ablösung waren Nebenabsprachen zu einem Vergleich mit dem Generikahersteller Apotex, mit dem Bristol-Myers die Einführung eines Nachahmerpräparates für seinen Blutverdünner Plavix verzögern wollte. Apotex hatte bei einer Eingabe bei einem New Yorker Gericht Nebenabsprachen zu dem Vergleich mit Bristol-Myers Squibb eingeräumt. Nach Einschätzungen der US-Behörden schaden die Absprachen zwischen Apotex und Bristol-Myers Squibb den Verbrauchern, da dadurch kostengünstigere Versionen eines lebenswichtigen Medikaments vom Markt ferngehalten werden.


Vereinbarung zur Strafbewährung gebrochen
Einem Bericht des «Wall Street Journals» (Dienstagausgabe) zufolge hat das Unternehmen mit seinem Vorgehen eine Vereinbarung zur Strafbewährung aus dem vergangenen Jahr gebrochen. Die Auflagen hatte Staatsanwalt Christopher Christie im vergangenen Jahr erlassen, nachdem er bei Bristol-Myers einen 2,5 Milliarden US-Dollar schweren Skandal aufgedeckt hatte. Das Unternehmen hatte den Grosshandel mit Lieferungen überhäuft, um seine Umsatzziele zu erreichen. Laut «Wall Street Journal» darf sich das Unternehmen zwei Jahre lang keine Verstösse leisten, will es eine Klage vermeiden. (awp/mc/ar)

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