British Airways fliegt auch ohne Streik mit halbleeren Maschinen

Die Fluglinie hatte massiv unter den Spätfolgen eines Tarifkonflikts mit dem Kabinenpersonal zu leiden. Die Maschinen konnten nach der Absage eines für Dienstag angesetzten Streiks zwar wie gewohnt starten und landen. Weil fast alle Passagiere aus Angst vor dem Streik umgebucht hatten, blieben die meisten Sitze aber unbesetzt. Der Schaden für die Fluglinie wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

Kurzfristige Billigangebote
Nach der Einigung mit der Transportgewerkschaft T&G versuchte British Airways, die Maschinen mit kurzfristigen Billigangeboten voll zu bekommen. Beispielsweise kostete die sofortige Reise von London nach Frankfurt am Dienstag statt 380 Euro nur 60 Euro. Die Verbindung London-Rom war für umgerechnet 72 statt 495 Euro zu haben. Trotzdem blieben die meisten Flugzeuge leer. Auf dem Flughafen London- Heathrow, wo es an den Eincheck-Schaltern von British Airways normalerweise lange Schlangen gibt, war nur wenig Betrieb.

Einigung zwischen Geschäftsführung und T&G Union
Ursprünglich hätte in der Nacht zum Dienstag ein zweitägiger Streik des BA-Kabinenpersonals beginnen sollen. Vorsichtshalber strich British Airways dann bereits vergangene Woche knapp 1.300 Verbindungen. Praktisch in letzter Minute wurden sich Geschäftsführung sowie Transport and General Workers Union (T&G) am Montag dann doch einig. In dem Streit ging es um Neuregelungen für Fehlzeiten im Krankheitsfall sowie Lohnangleichungen für rund 14.000 Beschäftigte des Kabinenpersonals.

Ab Donnerstag wieder Normalbetrieb
Die Folgen der Tarifauseinandersetzung werden auch am Mittwoch noch zu merken sein, dem zweiten ursprünglichen Streiktag. Am Donnerstag soll der Betrieb bei British Airways hingegen wieder weitgehend normal laufen. Auch die Preise haben dann wieder das übliche Niveau. Normalerweise sind mit BA täglich mehr als 70.000 Passagiere unterwegs. Die Kosten für einen regulären Streiktag hätten umgerechnet rund 30 Millionen Euro betragen. (awp/mc/ar)

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