Cablecom: Schnellere Internetverbindung – bis zu fünfmal höhere Bandbreite

Damit bietet die Cablecom wieder die schnelleren Anschlüsse als die Swisscom fürs gleiche Geld. Neukunden kämen sofort in den Genuss des neuen Angebots, teilte der Kabelnetzbetreiber am Mittwoch vor den Medien in Zürich mit. Bestehende Kunden müssten sich zum Teil bis Ende Juni gedulden, bis ihr Anschluss umgestellt sei. Dazu müssten noch Anpassungen am TV- Kabelnetz vorgenommen werden.


Um das Fünffache auf 3000 Kbit/s erweitert
Der bei Privatkunden am weitesten verbreitete Anschlusstyp 600/100, mit dem bisher theoretisch bis zu 600 Kilobit pro Sekunde (Kbit/s) runtergeladen werden konnten, werde um das Fünffache auf 3000 Kbit/s erweitert. Die Sendekapazität wird von 100 Kbit auf 300 Kbit erhöht.


Einsteigerangebot wird verdoppelt
Das Einsteigerangebot wird von 150/64 auf 300/100 Kbit/s verdoppelt. Der Anschlusstyp 1000/200 werde auf 4000/400 Kbit/s erweitert, jener 2000/400 Kbit/s auf 5000/500 Kbit/s. Dagegen bleibt das Spitzenangebot bei 6000/600 Kbit/s.


Investitionen in Millionenhöhe
Die Erhöhung der Durchsatzkapazitäten erfordere Investitionen in Millionenhöhe, hiess es ohne nähere Angaben dazu weiter. Cablecom hat über 350’000 Breitbandinternetkunden. Zum Vergleich: Konkurrent Swisscom zählte Ende September über 1 Mio ADSL-Kunden.


Nase vorn
Mit der Erweiterung der Kapazitäten beim Breitbandinternet hat die Cablecom wieder die Nase vorne. Zeitweise hatte es so ausgesehen, als ob sie von der Swisscom überholt würde. Diese hatte vor Wochen auf Mitte März die Erhöhung ihres beliebtesten Anschlusstyps 600/100 auf 2000 Kbit/s angekündigt. Das bisherige Spitzenangebot wird von 2400/200 auf 5000/300 Kbit/s erweitert. Obwohl die beiden Konzerne beim Breitbandinternet nach jahrelangem Stillhalten nun den Hahn aufdrehen, hinkt die Schweiz immer noch weit hinter dem Ausland her. In Frankreich bietet die France Télécom-Internettochter Wanadoo bis zu 18 Megabit/s als Runterladegeschwindigkeit für 29,90 Euro an.


Breitbandanschluss soll Fernmeldegrundversorgung werden
Nach dem Willen des Bundesrates soll der Breitbandanschluss zum Internet künftig zur Fernmeldegrundversorgung gehören. Die Landesregierung hatte vor einer Woche den Entwurf zur Änderung der Verordnung über die Fernmeldedienste in die Vernehmlassung geschickt. Ende 2007 läuft die zurzeit bei der Swisscom liegende Konzession für die Grundversorgung an Fernmeldediensten aus. Im kommenden Herbst wird die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) die Konzession für die Jahre 2008 bis 2011 öffentlich neu ausschreiben. Sunrise hat bereits angekündigt, sich bewerben zu wollen. (awp/mc/gh)

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