Calida übernimmt französischen Dessous-Hersteller

Die beiden Unternehmen ergänzten sich gut und strebten ein Wachstum auf dem internationalen Markt an, sagte Verwaltungsratspräsident Thomas Lustenberger am Freitag vor der Presse in Zürich. Die Übernahme soll bis Mitte Jahr abgeschlossen sein. Die auf konventionelle und sportliche Wäsche spezialisierte Calida will mit der Übernahme im gehobenen Lingeriesektor eine vorrangige Stellung einnehmen. Aubade ist eine der führenden französische Luxus-Dessousmarken.


Stabile finanzielle Situation
Das Unternehmen befindet sich ausserdem in einer stabilen finanziellen Lage: 2004 erreichte es einen Umsatz von umgerechnet 75 Mio CHF. Die französische Traditionsfirma Aubade befindet sich seit drei Generationen in den Händen der gleichen Familie. Die aktuelle Vize-Präsidenten Ann-Charlotte Pasquier soll das Unternehmen in Zukunft leiten. Der Preis der Übernahme wurde nicht genannt. Calida finanziert den Kauf mit eigenen Mitteln und Bankkrediten. Im Rahmen dieser Transaktion erwirbt Calida auch einen externen Zulieferer in Tunesien.


Minime Intergrationskosten
Der Calida-Verwaltungsrat will der Generalversammlung vom 4. Mai die Schaffung von genehmigtem Kapital beantragen. Sollten die Aktionäre zustimmen, will Calida Mittel in der Höhe von 40 Mio CHF zur teilweise Ablösung der Akquisitionskredite beschaffen. Die Integrationskosten sind gemäss Calida minim, da beide Firmen auch in Zukunft unabhängig agieren wollen. Eine Zusammenarbeit werde nur bei der Verkaufs-Organisation und der Verteilung der beiden Marken an die Händler angestrebt.


Kein Stellenabbau
Nach Angaben von Firmenchef Felix Sulzberger soll es weder zu Restrukturierungen noch zu einem Stellenabbau kommen. Im vergangenen Jahr wies Calida 2004 einen Reingewinn von 5,3 Mio CHF aus. Der Umsatz sank um 2,7% auf 138 Mio CHF. Die Wäscheherstellerin beschäftigt weltweit 630 Angestellte.


Calida hatte im Februar den Verzicht auf seine letzten Produktions-Aktivitäten in der Schweiz bekannt gegeben. Damit gehen weitere 50 der 324 Stellen in der Schweiz verloren. Die Produktion wurde ins ungarische Rajko verlegt. (awp/mc/as)

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