Er begründete seine optimistische Einschätzung mit einer Verbesserung der Kreditvergabe der Banken und den globalen Konjunkturprogrammen, die nun zu wirken begännen. Aktienhändler reagierten euphorisch. Papiere von Caterpillar stiegen zum Handelsbeginn in New York um gut 11 Prozent auf 40,76 Dollar.
Rückkehr in die Gewinnzone
Nach einem Verlust von 112 Millionen Dollar zu Jahresbeginn gelang dem Konzern im zweiten Jahresviertel die Rückkehr in die Gewinnzone. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 371 Millionen Dollar, das entspricht 60 Cent je Aktie und ist rund zwei Drittel weniger als ein Jahr zuvor. Analysten hatten hingegen lediglich mit einem Gewinn von 22 Cent je Aktie gerechnet. Der Umsatz des Konzerns ging um 41 Prozent im Vorjahresvergleich auf knapp 8 Milliarden Dollar zurück. Die Erlöse für Baumaschinen brachen um fast 50 Prozent ein, die Motorenverkäufe waren rund ein Drittel niedriger als im zweiten Quartal 2008.
Deutlich optimistischer
Für das Gesamtjahr ist Caterpillar inzwischen wieder deutlich optimistischer geworden. Das Management erwartet nun bei einem Umsatz von 32 bis 36 Milliarden Dollar einen Gewinn pro Aktie zwischen 0,40 und 1,50 Dollar. Das entspricht einem Mittelwert von 95 Cent. Zuletzt hatte das Unternehmen lediglich 50 Cent je Anteilsschein für möglich gehalten. «Wir sind jetzt auf halbem Weg durch einer der schwersten Jahre in der Unternehmensgeschichte», sagte Owens. Der Absatz habe von Januar bis Mai unter dem heftigen Nachfrageinbruch der Endkunden gelitten. Hinzu kam nach Ansicht des Unternehmens, dass die Händler ihre Bestände inzwischen um 1,5 Milliarden Dollar reduziert hätten.
Lagerabbau könnte sich nochmals verdoppeln
Caterpillar rechnet damit, dass der Lagerabbau sich bei den Händlern noch einmal bis zum Jahresende verdoppeln könnte und erst im laufenden Quartal seinen Höhepunkt erreicht. Deshalb deutete der Konzern an, dass das dritte Jahresviertel möglicherweise die schwächsten Umsätze haben könnte. Mut macht dem Konzern aber unter anderem, dass die Nachfrage der Kunden inzwischen wieder anzogen habe.
17’000 Stellen abgebaut
Seit Ende 2008 hat Caterpillar nach eigenen Angaben gut 17.000 feste Stellen weltweit abgebaut und weiteren 17.000 Zeitarbeitern gekündigt. Dafür fielen allein im zweiten Quartal 85 Millionen Dollar Kosten an. Einen weiteren Stellenabbau wollte das Unternehmen nicht ausschliessen. (awp/mc/pg/21)
